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Der Sommer hat schleppend angefangen. Der Mai war verregnet und auch die ersten beiden Wochen des Junis waren durchwachsen. Jetzt aber werden wir belohnt für das lange Warten. Seit drei Wochen strahlt die Sonne vom Himmel und kaum eine Regenwolke hat sich seitdem über Wiesbaden gesellt. Ab morgen kommt der Super-Sommer. Die Wetterfrösche sagen Temperaturen deutlich über 30 Grad voraus und am kommenden Wochenende könnte das Thermometer sogar an der 40-Grad-Marke kratzen.
Wiesbaden steht die bisher heißeste Woche des Jahres bevor. Kein Wunder, denn am Dienstag beginnen ja auch die sogenannten Hundstage. Die Hundstage markieren meist die heißesten Tage des Jahres und liegen zwischen dem 23. Juli und Ende August. Der Name kommt nicht etwa von dem gleichnamigen Haustier Hund, obwohl das Bild eigentlich ganz gut passen würde. Wenn es richtig heiß wird, dann beginnen Hunde erst so richtig zu schwitzen und hecheln vor sich hin. „Doch bei den Hundstagen geht der Name auf das Sternbild Großer Hund zurück, was in diesem Zeitraum sichtbar wird. Aus diesem Umstand und sehr langen Wetterbeobachtungen ist dann dies Bauernregel entstanden“, erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net.
In den kommenden Tagen wird es dann auch immer heißer. Der Sommer heizt uns mächtig ein und zeigt uns seine tropische Seite. Bisher war es in den letzten drei Wochen ja noch geradezu angenehm gewesen. Die Luft war ziemlich trocken und die Temperaturen lagen meist zwischen 24 Grad und 30 Grad. Doch jetzt wird die Luft deutlich feuchter. Damit wird es schwül und so richtig unangenehm. Und mit der Abkühlung in den Nächten ist es nun auch erstmal vorbei. Wir müssen spätestens ab Mittwoch vermehrt mit tropischen Nächten rechnen, das heißt die Nachtwerte sinken stellenweise nicht mehr unter die 20-Grad-Marke.
Der Juli 2013 strengt sich derzeit mächtig an, einer der trockensten Julimonate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden, wenn nicht sogar der trockenste. Deutschlandweit ist das Regensoll erst zu 10 Prozent für den Monat erfüllt, dabei ist schon über die Hälfte des Monats vorbei. Im Flächenmittel kamen gerade mal 7 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Damit könnte der Juli 2013 der trockenste Monat seit November 2011 werden und der war der zweitrockenste Monat überhaupt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Was die Wiesbadener in dieser tropischen Woche machen um sich abzukühlen und das tolle Wetter zu genießen, hat Wiesbadenaktuell.de in einer Umfrage herausbekommen.
„Ehrlich, es soll noch wärmer werden (!), das ist ja dann kaum mehr auszuhalten. Ich werde nach der Arbeit versuchen noch ins Freibad zu kommen, wenn ich da noch ein Plätzchen finde. Ansonsten werde ich mich irgendwo draußen hinsetzen und das ein oder andere kühle Bier trinken. Dann kühle ich mich halt von innen ab, das ist dann auch ganz in Ordnung", verrät Michael Langenbeck.
Student Miro Haydar aus Sonnenberg hat gerade Semesterferien und so wird es ihn in den nächsten Tagen ins Freibad ziehen. „In der Sonne ist es einfach zu heiß.“ Seine Schwester Samira hat leider nicht frei. Die Studentin jobbt in den Ferien und wird nach der Arbeit zusammen mit ihrem zweiten Bruder Leon einer Decke und kühlen Getränken, ein schönes schattiges Plätzchen im Park suchen und den Sommer genießen.
Ebenfalls mit einer Decke bewaffnet, kalten Getränken und Büchern werden Magdalena, Manon und Felix den Stadtpark aufsuchen. Die drei Studenten müssen noch bis Anfang August eine Hausarbeit fertig schreiben und so werden sie die Pflicht mit dem tollen Wetter kombinieren. „Aber ein oder zwei Tage Freibad sind bestimmt auch drin“, fügt Felix hinzu. Dem pflichtet Magdalena bei: „Wir werden in die Maaraue nach Kostheim gehen, das ist dort immer sehr schon und man hat genügend Platz.“
Ein schattiges Plätzchen werden sich auch Dominik und Linda im Park suchen. „Hier zwischen den großen Bäumen auf der Wiese ist es sehr gemütlich und lauschig“, sagen die beiden. „Wir kommen gerne hier her. Es ist ruhig und sehr schön hier“, sagt das Pärchen abschließend.
Die heiße Luft kommt direkt aus dem Südwesten und damit aus Spanien und Portugal nach Deutschland und Wiesbaden. Von dort kommt dann auch die große Hitze zu uns. Jung rechnet mit Werten bis um die 40 Grad, da ist schwitzen vorprogrammiert.
Brennt die Sonne vom Himmel bricht der Schweiß aus. Das ist zwar lästig, aber ganz wichtig für den Körper, denn der Schweiß sorgt dafür das der Körper nicht überhitzt. Die Flüssigkeit verdunstet auf der Haut und kühlt. Schweißdrüsen sind überall verteilt, regulieren meist unmerklich die Körpertemperatur. Wichtig bei dem Flüssigkeitsverlust: viel trinken und das Auffüllen was verloren gegangen ist. Zur Kühlung helfen auch helle, weite Kleidung aus Baumwolle oder Leinen, häufiges Duschen und Einsprühen mit erfrischendem Wasser.
Wo man sich in Wiesbaden noch so abkühlen kann verraten wir Ihnen in dem Artikel "Abkühlung im Freibad".
Nach der ganz großen Hitze wird es voraussichtlich wieder etwas kühler werden, noch viel heißer ginge auch kaum. Doch Sonne und Wärme bleiben uns sehr wahrscheinlich auch nach dem Monatswechsel erhalten. „Dieser Sommer scheint nach einigen Jahren mal wieder ein ganz Großer werden zu wollen", so Wetterexperte Jung.