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Die aus Wiesbaden in das Katastrophengebiet entsendeten Einsatzkräfte kehrten am Samstagnachmittag an der Feuerwache 1 in Wiesbaden zurück und wurden gebührend im Empfang genommen.
Mitten in der Nacht hatte sich die Ablösung der Wiesbadener Einsatzkräfte auf den Weg in das Katastrophengebiet gemacht. Rund 50 Männer und Frauen der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr, der Hilfsorganisationen und der "Seelsorge in Notfällen" fuhren in aller Frühe ab, um die seit Donnerstag vor Ort befindlichen Einsatzkräfte auszulösen.
In der Messehalle in Düsseldorf, welche als "Basislager" dient, fand der Wechsel statt. Die erschöpften Kamerad:innen waren dankbar, unverzüglich den Heimweg antreten zu können. Mit über 500 Mann und Frau wurde in der Messehalle genächtigt. "Ein erholsamer Schlaf ist da leider nicht möglich", berichtete Philipp Posledni von der Wiesbadener Berufsfeuerwehr.
In Wiesbaden angekommen, erwartete die Rückkehrer ein gebührender Empfang. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der Führungsstab, die Stadtbrandinspektion und auch die diensthabende Wachabteilung applaudierten beim Einfahren in den Hof und sprachen den Einsatzkräften ihren großen Dank aus. "Die Teams haben herausragende Arbeit geleistet. Herzlichen Dank dafür. Wiesbaden ist stolz, dass unsere Kräfte diese Unterstützung leisten konnten. Dank auch an die Kräfte, die die Rückkehrer im Einsatzgebiet abgelöst haben", so Mende.
Die Einsatzkräfte berichteten von den katastrophalen Zuständen in Nordrhein-Westfalen und ihrer Einsatztätigkeit. Generell war das Erlebte sehr emotional. "Wir haben stets versucht mit unseren Einsatzkräften in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz in Kontakt zu bleiben. Daher wussten wir bereits von der emotionalen Belastung und haben erste Maßnahmen getroffen. Gemeinsam mit dem Team der Seelsorge in Notfällen e.V. wird am Montag eine seelsorgerische Nachbesprechung angeboten. Bei Bedarf weiten wir das Angebot aus. In den Sitzungen sollen die belasteten Erlebnisse gemeinsam verarbeitet werden", so Johannes Mumbauer, kommissarischer Amtsleiter.
Parallel läuft weiterhin der Einsatz der Wiesbadener Höhenrettungsgruppe gemeinsam mit der Polizeifliegerstaffel Hessen in Rheinland-Pfalz. Ein Einsatzende ist zurzeit noch nicht absehbar.
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Fotos: Feuerwehr Wiesbaden