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Unter letztmaligem Vorsitz des Bürgermeisters und Wirtschaftsdezernenten Dr. Oliver Franz äußert sich der Wiesbadener Industriebeirat in dem Positionspapier „Attraktive Berufsschulen - Starke Industrie – Attraktives Wiesbaden“ zum Konzept des Hessischen Kultusministeriums zur Zukunft der Berufsschulen.
Das Konzept sieht vor, Fachrichtungen mit zu wenigen Schülerinnen und Schülern in regionalen Klassen oder Landesklassen zu konzentrieren und dabei gleichzeitig den ländlichen Raum zu stärken.
Dies betrifft in Wiesbaden die Kerschensteinerschule und die Friedrich-Ebert-Schule mit Chemielaboranten- und Mechatroniker-Klassen, die möglicherweise an einen anderen Berufsschulstandort verlegt werden. Des Weiteren könnten Konstruktionsmechaniker und Anlagenmechaniker betroffen sein.
Gerade bei diesen Industrieberufen ist es bereits heute extrem schwer, die angebotenen Stellen überhaupt noch zu besetzen. Hieraus würde sich aus Sicht der Industrieunternehmen vor Ort ein erheblicher Nachteil bei der Rekrutierung von dringend benötigten Bewerberinnen und Bewerbern ergeben.
Die Erfahrung zeigt, dass Ausbildungsbetriebe umso mehr Probleme haben einen Ausbildungsplatz zu besetzen, je weiter die Berufsschule vom Ausbildungsbetrieb beziehungsweise vom Wohnort entfernt liegt.
„Für den Industriestandort Wiesbaden ist es wichtig, dass die ohnehin schon schwierige Fachkräftesituation der Industriebetriebe nicht noch dadurch erschwert wird, dass industrierelevante Ausbildungszweige in Berufsschulen aus Wiesbaden weg verlegt werden.
Die betriebliche Ausbildung ist die wichtigste Säule der Nachwuchsgewinnung. Daher müssen Betriebe und Berufsschulen auch in Zukunft für die meist minderjährigen Auszubildenden gut erreichbar bleiben“, sagt Dr. Franz.
Den Mitgliedern des Industriebeirats ist es daher ein ernsthaftes Anliegen, zu den Plänen des Hessischen Kultusministeriums zur Zukunft der Berufsschulen Stellung zu beziehen, pragmatische Lösungsvorschläge zu unterbreiten und damit den Anstoß zu einem Gespräch zu geben.
Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. Lorz hat das von den Industrieunternehmen und Hochschulen unterschriebene Positionspapier bereits erhalten.
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