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Die Autorin, Lyrikerin und Performancekünstlerin Martina Hefter wird mit dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden 2024 ausgezeichnet.
In ihren Werken verbindet sie auf außergewöhnliche Weise visuelle und sprachliche Elemente. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 2020 alle zwei Jahre an Autorinnen und Autoren vergeben, die in ihren Arbeiten intermediale Ansätze verfolgen und Verknüpfungen zu anderen Künsten, Medien oder Diskursen herstellen. Die Jury besteht aus den Literaturkritikerinnen und -kritikern Katharina Borchardt (SWR), Mara Delius (Literarische Welt, Die Welt) und Andreas Platthaus (FAZ).
Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 12. November, um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine in der Frankfurter Straße 1 statt. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende wird die Auszeichnung überreichen, während Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl ein Grußwort spricht. Martina Hefter wird im Rahmen der Veranstaltung ihr Werk präsentieren. Die Laudatio hält Katharina Borchardt, und die Zeremonie wird musikalisch begleitet.
„Martina Hefter textet Tanz, und sie tanzt Texte. Befreiend!“, urteilt die Jury. Weiterhin heißt es in der Jurybegründung: „Martina Hefters Texte sind schriftgewordener Tanz. Viele ihrer Figuren sind Tänzerinnen oder Choreographinnen wie sie selbst. Andere Figuren sind in ihren Bewegungen durch Alter oder Krankheit verändert. Ihr Einknicken, Staksen und Kippen wird oft zu einem Bewegungshandeln von eigentümlicher, fast überirdischer Schönheit. Das Überirdische kennt auch der grundehrliche Lügenroman ‚Hey guten Morgen, wie geht es dir?‘, der aus der engen Wohnung des Leipziger Paares Juno und Jupiter über einen nigerianischen Chatkontakt hinausschwingt in den Kosmos.“
Martina Hefter, geboren 1965 in Pfronten im Allgäu, ist als Autorin, Lyrikerin und Performancekünstlerin in Leipzig tätig. Sie absolvierte ihr Studium im zeitgenössischen Tanz in Berlin und vertiefte sich im literarischen Schreiben am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit widmet sie sich Projekten, die Sprache und Bewegung miteinander verknüpfen, wie beispielsweise 2015 in der Performance-Installation „Writing Ghosts“ am Literarischen Colloquium Berlin.
Sie hat zahlreiche Gedichtbände veröffentlicht, darunter „In die Wälder gehen, Holz für ein Bett klauen“ (2021). Darüber hinaus hat sie mehrere Romane verfasst, darunter ihren jüngsten Roman „Hey guten Morgen, wie geht es Dir?“ (2024). Für ihre Arbeit erhielt sie verschiedene Stipendien und wurde 2008 mit dem Lyrikpreis Meran ausgezeichnet. Zudem erhält sie in diesem Jahr auch den Großen Preis des Deutschen Literaturfonds.
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Foto: Maximilian Gödecke