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Im Frühjahr entwickeln sich Bienenvölker stark. Jeden Tag legt die Königin bis zu 2.000 Eier, aus denen dann nach 21 Tagen die jungen Bienen schlüpfen. Wenn es dann im Stock zu eng wird, zieht die alte Königin mit einem Teil der Besatzung aus und sucht sich eine neue Unterkunft. Eine neue Königin übernimmt das Kommando und sorgt dort für Nachwuchs
In diesem Jahr schwärmen die Bienen, bedingt durch das bereits lang anhaltende Frühlingswetter und die fast schon sommerlichen Temperaturen, besonders früh. Bereits am Ostersonntag wurden die ersten Schwärme in Wiesbaden gesichtet.
Als eigentliche Waldbewohner suchen sich die Honigbienen gerne hohle Bäume, um dort ihre Brut aufzuziehen. Aber diese gibt es bei uns immer seltener, und so kommt es, dass die Honigsammlerinnen heimatlos durch die Gegend ziehen oder sich Hohlräume in Garagen, Rolladenkästen oder Gartenhütten suchen, wo sie eigentlich unerwünscht sind.
Auch fühlen sich viele Menschen von den laut summenden Bienen bedroht, denn ein Bienenschwarm ist ein beeindruckendes Schauspiel – zehntausende Bienen schwirren durch die Luft und erfüllen sie mit einem lauten Brummen. Meist sammelt sich der Schwarm in der Nähe des verlassenen Stocks zunächst an einem Baum oder Strauch. So lange, bis Kundschafter-Bienen einen Ort gefunden haben, der als zukünftige Wohnung geeignet ist. Das ist in unserer technisierten Landschaft nicht einfach und leider sind die Bienen dem sicheren Untergang geweiht, wenn sie nicht in die Betreuung eines erfahren Imkers kommen.
Um den Bienen zu helfen und die Schwärme zu retten, hat der der Imkerverein Wiesbaden nun ein „Bienenschwarm-Telefon“ eingerichtet, das unter der Telefonnummer 0177/ 167 11 75 zu erreichen ist. Erfahrene Imker werden die Bienentrauben – soweit sie gefahrlos zu erreichen sind – in Obhut nehmen.
Bienenschwärme haben nur in der Betreuung von Imkern eine echte Überlebenschance, macht der Imkerverein Wiesbaden deutlich. Nicht nur, dass sie so gut wie nie eine geeignete Bleibe finden, sie werden auch von Parasiten und Krankheiten bedroht.
In Deutschland gibt es deshalb so gut wie keine freilebenden Honigbienenvölker, die den Winter überstehen. Eine Überlebenschance haben sie nur in der Betreuung durch einen Imker, der für die Bienengesundheit sorgt und auch dafür, dass das Volk ausreichend Futter hat, um die blütenlose Zeit gut zu überstehen.
Der Imkerverein Wiesbaden hat mehr als 300 Mitglieder. Sie pflegen im Stadtgebiet Wiesbaden rund 1300 Bienenvölker. Diese sichern die Bestäubung der heimischen Pflanzenwelt, denn etwa 80 Prozent aller Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen und Insekten angewiesen.
Informationen zu Honigbienen und wie man diese erkennt gibt es online.
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Was: Bienenschwarm-Telefon
Nummer: 01 77/ 167 11 75
Foto: Imkerverein