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Wenn es jetzt draußen wieder kälter wird und in den Häusern und Wohnungen die Heizungen hochfahren, dann feiert das Rathaus eine zukunftsweisende Premiere: Da sorgt nämlich ab sofort klimaschonende Fernwärme für behagliche Temperaturen.
In Rekordzeit hat die ESWE Versorgungs AG in Zusammenarbeit mit dem Energiemanagement des Hochbauamtes der LH Wiesbaden rund 330 Meter doppelläufige Fernwärmeleitungen in koordinierten Arbeitsschritten verlegt und gleichzeitig 300 Meter Gas- und Wasserleitungen erneuert.
Zudem wurden Fernwärme-Übergabepunkte für den Hessischen Landtag und die neue Gewerbeimmobilie in der Ellenbogengasse realisiert, die bei Fortschritt der Renovierung beziehungsweise des Hochbaus einfach angeschlossen werden können.
Bei der Umsetzung der Fernwärmeversorgung für das Rathaus sowie für das Alte Rathaus/Standesamt konnte die ESWE Versorgungs AG auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Hochbauamt zurückgreifen. Gemeinsam wurden bereits mehrere Projekte wie beispielsweise an der Oranienschule und der Jahnschule verwirklicht.
Nun meldet der Wiesbadener Energiedienstleister ESWE die Fertigstellung des gesamten Fernwärme- und Rohrbauprojektes am Schlossplatz. ESWE-Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlok und Vorstandsmitglied Jörg Höhler nahmen die Anlage im Neuen Rathaus gemeinsam mit dem Hausherrn, Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, und dem Dezernenten für Stadtentwicklung und Bau, Stadtrat Hans-Martin Kessler, symbolisch in Betrieb.
„Seit 2016 wird das ESWE-Fernwärmenetz in Richtung Innenstadt erweitert“, erläutert der Oberbürgermeister. „Dass es jetzt mit dem Rathaus auch im Herzen Wiesbadens angekommen ist, freut mich sehr. Mein besonderer Dank gilt allen Projektbeteiligten, denen es gelungen ist, eine Baustelle an dieser exponierten Stelle höchst professionell, mit guter Kommunikation und in Rekordzeit fertigzustellen.“
„Für uns gab es keine Corona-Pause, und wir sind sehr froh, dass wir die Zeit ohne Zwischenfälle effektiv nutzen konnten. Da im Zuge der Hygieneanordnungen in diesem Jahr viele Veranstaltungen ausfallen mussten, auf die der ursprüngliche Bauplan Rücksicht genommen hatte, konnten wir die Arbeiten schneller fertigstellen“, erklärt Jörg Höhler.
„Der Ausbau unseres Fernwärmenetzes ist eine klare Investition in die Zukunft“, sagt ESWE-Vorstandsvorsitzender Ralf Schodlok. „Durch diese Maßnahme können städtebaulich wichtige Gebäude ökologisch sinnvoll beheizt werden und ohne eigene Heizzentralen auskommen.“ So soll auch das noch im Rohbau befindliche Museum Ernst zukünftig mit Fernwärme versorgt werden. Der Anschluss ist für Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres geplant.
„Der Anschluss des Rathauses an das Fernwärmenetz ist ein weiterer Schritt auf dem Weg, die städtischen Liegenschaften nach und nach mit einer klimafreundlichen Energie- und Wärmeversorgung auszustatten“, erläutert Stadtrat Hans-Martin Kessler. „Nach der Optimierung der Heizzentrale durch das Energiemanagement des Hochbauamtes und dem Anschluss des Rathauses an das Fernwärmenetz der ESWE werden nun jährlich ca.160.000 Kilogramm klimaschädliches CO2 eingespart. Das sind rund zwei Drittel der bisherigen CO2-Emissionen, die nun vermieden werden. Auch finanziell ist langfristig mit einer Amortisierung zu rechnen.“
Der Umbau auf Fernwärme hat 399.649 Euro gekostet, diese Kosten wurden im Haushalt 2019 und 2020 bereitgestellt. Das sind ca. 10.000 Euro weniger als veranschlagt. Weitere Informationen zum Fernwärmeprojekt gibt es hier.
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Foto: ESWE Versorgung