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In einem vom Referat für Wirtschaft und Beschäftigung vorgelegten Positionspapier zum Thema Einzelhandel in der Fußgängerzone werden die aktuellen Bedingungen für den Handel und die Gastronomie beschrieben, ebenso die schon umgesetzten Sofort-Maßnahmen der Stadt. Auf zehn Punkte beläuft sich eine Zusammenstellung der Maßnahmen und Forderungen für einen "Turn Around" in der Fußgängerzone.
Eine attraktive und lebendige Innenstadt ist das Herz jeder Stadt. Mit der Corona-Pandemie haben sich die schon seit geraumer Zeit bestehenden Herausforderungen für die Innenstädte nochmals verstärkt. Digitalisierung, Online-Handel, der demographische Wandel und ein verändertes Kundenverhalten erschweren die Situation vieler Einzelhändler.
Zu diesen bestehenden Herausforderungen kommen nun auch noch die Auswirkungen der Pandemie und auch nach der Lockerung der Maßnahmen ein aktuell noch anhaltendes getrübtes Konsumverhalten der Menschen. Die große Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die immer noch im Homeoffice arbeiten, fehlen in der Fußgängerzone, ebenso die Tagestouristen und Kongressbesucher, die einen wesentlichen Teil der Kaufkraft ausmachen.
„Eine vitale und attraktive City gibt es nur mit hoher Publikumsfrequenz und hoher Kaufkraft aus der Stadt und dem Umland. Daher müssen wir alles tun, um die Kaufkraft zu binden bzw. wieder in die Stadt zurückzuholen und unsere Innenstadt entsprechend attraktiv zu halten. Dazu gehören viele Faktoren, wie ein ausgewogener Branchenmix, attraktive Gastronomieangebote, familienfreundliche Aufenthaltsqualität, die gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln, das ungehinderte Parken zu verträglichen Preisen, die Sauberkeit und die Sicherheit wie auch eine weiter zu forcierende Belebung durch verschiedene Aktionen – natürlich immer im Rahmen der aktuell geltenden Verordnungen“, so Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz zur Fußgängerzone. „Ich wünsche mir ein übergreifendes kooperatives Zusammengehen aller thematisch betroffenen Dezernate – Wirtschaft, Planung und Verkehr - zum Wohle unserer Fußgängerzone. Dies sichert Arbeitsplätze und sorgt für steigende Umsätze bei den Gewerbetreibenden. Gemeinsam mit dem Referat für Wirtschaft und Beschäftigung habe ich daher die Erarbeitung eines Masterplans für die Fußgängerzone angestoßen.“
Von den Top 10 der Forderungen und Maßnahmen für die Fußgängerzone werden direkt angegangen: Die Planungen von frequenzbringenden Veranstaltungen, zum Beispiel langen Shopping-Abenden, als Ersatz für den eventuell ausfallenden verkaufsoffenen Sonntag und das Stadtfest, die Förderung der unbürokratisch möglichen Nutzung der Plätze durch Gastronomie und Schausteller. Eine aktualisierte Bestandsaufnahme der Leerstände und Empfehlungen zum Umgang wird aktuell von Handelsexperten erarbeitet, um so einem befürchteten Trading-Down-Prozess vorzubeugen. Eine stärkere Einbeziehung der Immobilieneigentümer im Hinblick auf deren Verantwortlichkeit und die verstärkte Nutzung von Leerständen auch für Pop-Up-Stores ist wünschenswert. Handel, Gastronomie und Tourismus profitieren stark voneinander, daher werden die Aktivitäten der Wirtschaftsförderung stärker mit denen der WiCM im Bereich Tourismus vernetzt.
„Wegen der aktuellen Entwicklungen aufgrund der Corona-Pandemie musste das neue Einzelhandelskonzept 2020 schon vor der Veröffentlichung aktualisiert werden. Die Ergebnisse dieser großen Bestandsaufnahme durch Handelsexperten werden in die Erarbeitung eines Masterplans – unter Beteiligung der maßgeblichen Akteure – einfließen. Parallel steht der City-Manager für alle Fragen und Anliegen der Händlerschaft und der Gastronomen im historischen Fünfeck zur Verfügung“, so Birgit Knetsch, Referatsleitung Wirtschaft und Beschäftigung, zum weiteren Vorgehen.
„Mit dem Masterplan soll ein Konzept mit hoher Umsetzungsorientierung vorliegen, dass die Innenstadt attraktiver, zukunftsfähig und konkurrenzfähig macht“, so Dr. Franz zu seinem Ziel. „Wir brauchen einen verpflichtenden Maßnahmenkatalog für die Nach-Corona-Zeit.“
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