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Wer in der Landeshauptstadt Schlittschuh läuft oder Eishockey spielt, macht dies in der Regel auf der Henkell-Kunsteisbahn. Die Bahn in der Hollerbornstraße ist die einzige („feste“) Wintersportstätte in Wiesbaden. Deren weiterer Fortbestand ist derzeit Zukunft ungewiss. Im Rahmen von Reperaturarbeiten (wir berichteten) wurden rund 20 zum Teil gravierende Mängel entdeckt. Erst wenn alle Mängel beseitigt sind, so die Auflagen des Regierungspräsidium Darmstadt könne dort im Oktober die nächste Wintersportsaison eingeläutet werden.
„Die Henkell-Kunsteisbahn hat sich seit ihrer Eröffnung im Jahr 1972 zu einer Institution in der Wiesbadener Sportlandschaft entwickelt. Es muss alles dafür getan werden, dass der Bahnbetrieb für die nächste Wintersportsaison und darüber hinaus gesichert ist“, sagt Susanne Pöpel, Fraktionsvorsitzende der UFW. Dass der drohende „Verlust“ der Sportstätte viele Bürger beschäftigt, zeige die vor rund zwei Wochen gestartete Petition zum Erhalt der Eisbahn, die mittlerweile von mehr als 4200 Bürgern unterzeichnet worden sei, so Pöpel weiter.
Die Kosten für die Erfüllung der Auflagen werden derzeit vom Sportamt errechnet und sollen voraussichtlich in der Sitzung des Sportausschusses Ende April präsentiert werden. Bisher öffentlich gewordene Schätzungen gehen von einem Investitionsbedarf von 300.000 Euro aus. „Diese Investition lohnt sich. Wo sollen die Eisläufer denn sonst ihrem Sport nachgehen, wenn die Eisbahn nicht erneuert wird?“, so Pöpel.
Eine weitere Möglichkeit, um zumindest die Eisfläche der Bahn zu ertüchtigen, wäre die Installation von synthetischem Eis, das ohne Ammoniak auskommt. Es wäre sinnvoll, wenn der Sportausschuss auch die Möglichkeit mit einbezöge.
„Es ist wichtig, in Wiesbaden möglichst viele Sportarten anzubieten. Dazu gehört auch das Eiskunstlaufen, Eisschnelllaufen oder Eishockey. Und für diese Wintersportarten brauchen wir eine funktionstüchtige Eisbahn in Wiesbaden“, so Pöpel abschließend.
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Foto: Online-Peition