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„Mit dem Magistratsbeschluss zur Finanzierung eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes für Wiesbaden mit Zielhorizont 2030 (WISEK 2030), wird der Grundstein für eine nachhaltige Siedlungs- und Gewerbeentwicklung in Wiesbaden gelegt. Damit ist es mir möglich, die Fortschreibung des Flächennutzungsplans und des Verkehrsentwicklungsplans in Auftrag zu geben“, teilt Stadtentwicklungs- und Verkehrsdezernentin Sigrid Möricke am Mittwoch mit.
„Dies ist ein bereits seit meinem Amtsantritt vielfältig vorgetragenes und aus meiner Sicht vollumfänglich berechtigtes Interesse vieler Ortsbeiräte. Schließlich gibt es bereits heute, beispielsweise bei den US-Liegenschaften, gegenüber dem Zielszenario 2015 erfolgte Nutzungsänderungen und bauliche Verdichtungen mit ebenfalls erheblichen Veränderungen in der Verkehrserzeugung und in der Abwicklung der Verkehrsströme“, so die Dezernentin weiter.
Die aktuelle Bevölkerungsprognose 2012 prognostiziert einen Anstieg der Wiesbadenerinnen und Wiesbadener auf 283.000 Menschen im Jahr 2030. Darauf aufbauend, ist der Bedarf an Wohnungen und Arbeitsplätzen, Schul- und Sportflächenbedarf, Freizeitflächen und Verkehrsangeboten zu ermitteln. „Dies jedoch nicht nur in quantitativer sondern auch in qualitativer Hinsicht: Neben der Stärkung des Wirtschaftsstandortes sind auch die Anforderungen an Lebens-, Wohn- und Umweltqualität, die Gewährleistung von Natur- und Landschaftsschutz sowie die sich nach soziodemographischen Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Erwerbstätigkeit und Verkehrsmittelverfügbarkeit verändernden Mobilitätsbedürfnisse zu berücksichtigen“, betont Möricke.
Die von der Rathauspolitik schwerpunktmäßig vorangetriebene Mobilisierung von Flächen bei gleichzeitiger Erhöhung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus erfordere neben der sozialen Infrastruktur auch integrierte Verkehrskonzepte. „Diese müssen mögliche negative Auswirkungen von Bauprojekten auf die verkehrliche Situation bereits im Planungsstadium ausschließen. Eine nachhaltige Verkehrsentwicklungsplanung ist daher integraler und unverzichtbarer Bestandteil des Flächennutzungsplans, die Zielhorizonte beider Planwerke sind aufeinander abzustimmen“, sagt die Dezernentin.
Und weiter: „Dieser Schritt ermöglicht uns Stadtentwicklung aus einem Guss. Dies ist eines meiner wichtigsten Anliegen: aus einzelnen Teilen der Verkehrs-, Wohnungsbau- und Stadtentwicklungspolitik ein stimmiges Gesamtkonzept zu machen. WISEK 2030 bietet die fachliche und inhaltliche Basis für kommunalpolitische Diskussionen und Entscheidungsfindungen. Eine hohe Transparenz und intensive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung des Konzeptes ist dabei ausdrücklich erwünscht. Am Ende des Prozesses erhoffe ich mir ein Puzzle der Landeshauptstadt Wiesbaden - am liebsten noch mit einem UNESCO-Weltkulturererbe-Hologramm -, bei dem sich jedes Teilchen in ein attraktives Gesamtbild einfügt.“
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