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Etwas ist faul – aber nicht im Staate Dänemark, sondern in Sachen Verkehr in der Landeshauptstadt Wiesbaden. Letzter Platz beim ADFC Ranking in Sachen Fahrradfreundlichkeit. Dauerhaft hohe Schadstoffbelastung in der Innenstadt, Verkehrsinfarkt zu den Stoßzeiten auf den Hauptverkehrsadern, die Liste ließe sich noch lange fortschreiben. Der neue Dezernent für Umwelt und Verkehr, Andreas Kowol soll und will es ändern. Zum Auftakt präsentiert er am Freitag, 30. Juni, im Wiesbadener Rathaus die Bestandsanalyse des Verkehrsentwicklungsplans.
„Wer den täglichen Verkehrskollaps in unserer Stadt kennt, der weiß: Wiesbaden braucht ein Verkehrskonzept aus einem Guss. Die beauftragten Experten haben uns mit hoher Fachkenntnis und nüchternem Blick von außen eine fundierte Bestandsanalyse geliefert, die uns helfen wird, einen zukunftsweisenden Verkehrsentwicklungsplan aufzustellen“, so Kowol.
Am 30. Juni werden die Gutachter die interessantesten Erkenntnisse aus 171 Seiten Papier komprimiert der breiten Öffentlichkeit vorzustellen. „Nach meinem Eindruck ist das Thema Verkehr bei den Wiesbadenern allgegenwärtig; der Verkehrsentwicklungsplan findet dagegen bisher noch keine damit vergleichbare Beachtung. Zusammen mit unserem Tiefbau- und Vermessungsamt möchte ich die Transparenz erhöhen und den Zugang zu den vorliegenden Fakten erleichtern. Dann schaffen wir es vielleicht auch, dass manch künftige Diskussion mit etwas weniger Emotion und Schärfe geführt wird“, hofft Kowol.
Verantwortlich für die Bestandsanalyse ist eine Arbeitsgemeinschaft aus Zentrum für Integrierte Verkehrssysteme (ZIV, Darmstadt) und Mobilitätslösung (Darmstadt). Die Analyse nimmt die derzeitigen Verkehrsangebote und die aktuelle Verkehrsnachfrage aller Verkehrsarten in den Blick, etwa mit folgenden Fragen: Wie lang ist in Wiesbaden ein durchschnittlicher Weg? Aus welchen Nachbarstädten kommen die meisten Pendler? Welcher Stadtteil hat die höchste Autobesitzquote? Wie hoch ist der Radverkehrsanteil auf kurzen Strecken, wie hoch auf langen? Diese und weiter Fragen zu Ursachen und Struktur der Verkehrsnachfrage und der Verkehrsangebote werden an diesem Abend erläutert.
Dabei werden die jeweiligen Qualitäten und Mängel aufgezeigt und erste Vorschläge für Handlungsansätze formuliert. Die Bestandsanalyse ist Grundlage für die Formulierung von Entwicklungszielen, für den Aufbau von Szenarien und für die Erarbeitung eines integrierten Handlungskonzeptes im Zusammenspiel mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept WISEK 2030+.
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Was: Präsentation der Bestandsanalyse des Verkehrsentwicklungsplan
Wann: Freitag, 30. Juni
Uhrzeit: 18:30 Uhr
Wo: Rathaus Wiesbaden, Stadtverordnetensitzungssaal
Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht erforderlich.
Den Gesamtbericht zur Bestandsanalyse finden Sie auch online.
Symbolfoto