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Die Zahl der Handwerksbetriebe in Hessen ist im vergangenen Jahr um 2,9 Prozent gestiegen. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern (ARGE) waren zum 31. Dezember 2011 insgesamt 73.789 Betriebe in die Handwerksrollen der drei hessischen Handwerkskammern Kassel, Frankfurt-Rhein-Main und Wiesbaden eingetragen, was einer Zunahme von 2.051 Handwerksbetrieben entspricht. ARGE-Geschäftsführer Harald Brandes erläuterte, dass der Anstieg insbesondere auf die Zunahme bei den zulassungsfreien Handwerken, aber auch den handwerksähnlichen Gewerben zurückzuführen sei.
„Die Zahl der Betriebe, bei denen kein Meisterbrief Voraussetzung für das Führen des Betriebs ist, ist um 9 bzw. 4 Prozent gestiegen“, so Brandes. Somit gebe es jetzt 20.165 (+ 1.662) zulassungsfreie und 12.244 (+ 473) handwerksähnliche Betriebe in Hessen Bei den meisterpflichtigen Betrieben sei hingegen eine leichte Abnahme zu verzeichnen. Hier sank die Zahl der Betriebe von 41.464 auf 41.380 (-0,2 Prozent).
Zwischen den einzelnen Kammerbezirken sei laut Brandes ein „Süd-Nord-Gefälle“ festzustellen. Während der Gesamtbestand der hessischen Handwerksbetriebe in der Spitze bei der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main um 4 Prozent gestiegen sei, habe es bei der Handwerkskammer Wiesbaden lediglich einen Zuwachs um 2,4 Prozent und bei der Handwerkskammer Kassel sogar nur um 1,4 Prozent gegeben. „Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass sich viele zulassungsfreie Handwerke gerade in den städtischen Ballungszentren wie dem Rhein-Main-Gebiet neu gründen“, so der ARGE-Geschäftsführer.
Interessant sei auch, dass bei den zulassungsfreien Handwerken mehr als jeder dritte Betriebsinhaber aus den EU-Beitrittsländern stamme. Bei den meisterpflichtigen Handwerken sei dieser Anteil mit 0,3 Prozent hingegen verschwindend klein.
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