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Gegen 12:30 Uhr tanzten die ersten Schneeflocken vom Himmel. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt blieben die kleinen weißen Eiskristalle sofort liegen. Innerhalb von einer Stunde lag fast überall eine geschlossene Schneedecke.
Dies sorgte in Wiesbaden und im Rheingau-Taunus-Kreis bereits zu mehreren
Verkehrsunfällen und Behinderungen auf den Straßen. Nach derzeitigen Informationen der Polizei sind alle bis jetzt recht glimpflich abgegangen. „Nur Blechschäden“, wie ein Polizeisprecher am Nachmittag mitteilte.
Vor allem auf den Gefäll- und Steigungsstrecken rund um die Landeshauptstadt kam und kommt es aktuell noch zu Behinderungen durch quer stehende Fahrzeuge. Auf der Bundesstraße 417 im Bereich Platte kamen bisher mehrere Fahrzeuge von der Fahrbahn ab, was vor allem auf dem Steigungsstück in Richtung Taunusstein zu Problemen führte. Dort fuhren sich außerdem mehrere Pkw und Lkw fest. Ab 13:30 Uhr musste die Bundesstraße 260 zwischen Bad Schwalbach und Wambach für den Schwerlastverkehr gesperrt werden, da für Lkw dort kein Durchkommen mehr war.
Auf der Autobahn 3 Richtung Köln fuhr wegen Schneeglätte gegen 16:15 Uhr ein Auto bei Niedernhausen in die Leitplanke. Es kam zu einem circa 15 kilometerlangen Rückstau bis hinter das Wiesbadener Kreuz.
Weiterhin ist die L3017 zwischen Breckenheim und Wildsachsen voll gesperrt. Ein Autotransporter der mit fünf Fahrzeugen beladen war, fuhr gegen 17:15 Uhr von Breckenheim in Richtung Wildsachsen. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke kam ihm ein Schneepflug entgegen. Beide Fahrzeuge wichen nach rechts aus und rutschten dabei von der Straße. Der hintere Teil des Aufliegers vom Autotransporter driftete eineinhalb Meter in den Graben. Das Räumfahrzeug sackte rund 20 Zentimeter in den weichen Erdgrund am Straßenrand der anderen Seite ab. Beide kamen aus eigener Kraft dort nicht mehr heraus. Der Schneepflug konnte gegen 18:40 Uhr mit einem Traktor aus dem Graben gezogen werden. Zurzeit läuft noch die Bergung von dem Autotransporter (Bilder folgen in Kürze).
Auch der Busverkehr war von der Schneeglätte betroffen. ESWE Verkehr teilte mit, dass es ab sofort keine Fahrten mehr zum Simeonhaus und Langendellschlag gibt. Zu Verspätungen kam bei den Linien 20, 21 und 22. In den Abendstunden normalisierte sich die Lage im Linienverkehr.
Die Räum- und Streudienste sind pausenlos im Einsatz, kommen aber nicht so schnell hinterher wie zurzeit der Schnee fällt. Lassen Sie am besten Ihr Auto stehen und wenn Sie doch unbedingt fahren müssen, dann fahren Sie vorsichtig und mit Bedacht!