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Zu einer vierten Impfung gegen das Coronavirus hat der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen aufgefordert. „Wir müssen damit rechnen, dass das Infektionsrisiko im Herbst wieder ansteigt“, sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Über 70-Jährige und solche mit besonderem Risiko für eine schwere Erkrankung sollten daher jetzt die Zeit nutzen, ihren Schutz durch eine vierte Impfung zu verbessern. Es gebe mittlerweile weitere Daten, die belegten, dass ein zweiter Booster für diese Gruppe sehr sinnvoll sei, betonte der Stiko-Vorsitzende.
„Ältere und andere Risikogruppen sollten nicht darauf warten, bis ein an die Omikron-Variante angepasster Impfstoff kommt", so Mertens. Das soll laut der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) spätestens Ende September der Fall sein. Eine „vierte Impfdosis für alle" sieht er allerdings skeptisch.
Falls aber eine „Variante auftauchen sollte, die deutlich krankmachender ist als Omikron und unter Umständen sogar Delta, könnte im Herbst eine vierte Impfung für alle nötig werden", so Mertens.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 25.299.300 (Stand 9. Mai, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 3.350 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen auch nicht eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 23.373.200. Das sind rund 126.400 mehr als am Sonntag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 136.538 Menschen gestorben. Es gab fünf neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 1.789.562.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montag (9. Mai) bei 0,82 (- 0,07). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 82 dass 100 Infizierte im Schnitt 82 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai 2021 eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,85 (Stand: 9. Mai/ - 0,03). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 0 Fälle gestiegen. Es gab zwei neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit bleibt steigt Zahl auf 9.993 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 1.766.541 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 88 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 1.540.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 194.948 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzepts befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 100, mit 94 gesicherter Corona-Infektion und zwei Verdachtsfall, davon 59,5 % vollständig geimpft, 29,1 % nicht (vollständig) geimpft, 11,4 % Impfstatus unklar (Stand 9. Mai). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 4,00 (Stand 9. Mai RKI).
Das Gesundheitsamt Wiesbaden meldet zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Am vergangenen Freitag (6. Mai) ist ein 52 Jahre alter Mann in einer Klinik verstorben. Über sein Impfstatus ist nichts bekannt. Der Wiesbadener hatte Vorerkrankungen.
Ebenfalls am Freitag verlor eine 71-Jährige ihr Leben nach einer Covid-19-Infektion. Sie war dreimal geimpft und hatte Vorerkrankungen.
Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf insgesamt 402.
In Wiesbaden haben sich binnen 48 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 473 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 83.328 (Stand Montag, 9. Mai, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 82.147 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 1.190 Personen mehr als noch am Freitag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 1.581 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 779 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (8. / 9. Mai) liegt bei 0,57 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 1,93 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,95 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen