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Nach dem Bekanntwerden der neuen Corona-Schutzmaßnahmen der Bundesregierung, werden diese breit kritisiert. Ärzteverbände und Patientenschützer beanstanden die Pläne von Gesuindheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) für Herbst und Winter. Teile des neuen Infektionsschutzgesetzes seien zu vage, hieß es von der Bundesärztekammer. Es gebe zu wenige bundesweit geltende Vorgaben. Unklar sei zudem etwa, was passieren solle, wenn eine Überlastung der medizinischen Infrastruktur drohe, sagte Ärztepräsident Klaus Reinhardt.
Der Lehrerverband ist unzufrieden, weil keine Maskenpflicht an Grundschulen vorgesehen ist. Bei Grundschulen werde offensichtlich eher eine Schulschließung oder Unterrichtsausfall in Kauf genommen, sagte Präsident des Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).
Der Deutsche Städtetag sieht noch mehrere offene Fragen - vor allem, ob kostenlose Bürgertests im Herbst wieder eingeführt würden und wie es mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht weitergehe. Dazu würden sehr bald Antworten der Bundesregierung erwartet, forderte Städtetag-Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy.
Es gab auch den Vorwurf in Richtung Regierung, dass einige vorgeschlagene Maßnahmen nicht alltagstauglich seien. So soll es in Restaurants sowie bei Kultur- und Sportveranstaltungen Ausnahmen der Maskenpflicht für getestete, frisch geimpfte und frisch genesene Menschen geben. "Frisch" bedeutet, dass die Impfung oder die überstandene Covid-Erkrankung nicht länger als drei Monate her sein darf.
Wie das in der Praxis im Alltag kontrolliert werden solle, sei ihm nicht klar, sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigelt.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben des Robert Koch-Institut auf 31.178.705 (Stand 5. August, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 59.506 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen auch nicht eindeutig bemerkt werden. Zudem wird aktuell weniger getestet, da es die kostenfreien Bürgertests nicht mehr gibt.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 29.455.400 Das sind rund 89.900 mehr als am Donnerstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Freitagabend 144.717 Menschen gestorben. Es gab 165 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Daten aus der Sterbefallerfassung belegen, wie gut die Corona-Schutzimpfung wirkt. Obwohl sich im Herbst und diesen Winter 2021/2022 bisher sehr viel mehr Menschen infiziert haben als im Jahr 2020, sind deutlich weniger Todesfälle zu beklagen.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 1.578.588.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Donnerstag die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Freitag (5. August) bei 0,86 (+ 0,03). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,86 dass 100 Infizierte im Schnitt 86 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai 2021 eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,82 (Stand: 5. August / + 0,01). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 6.099 Fälle gestiegen. Es gab zwölf neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 10.700 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 2.329.286 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 92 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 2.120.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 198.486 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzepts befindet sich Wiesbaden hessenweit in Stufe 1.
Belegte Intensivbetten in Hessen 145 mit 1361 gesicherter Corona-Infektion und neun Verdachtsfall. Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 6,42 (Stand 5. August RKI).
Nach einer Covid-Erkrankungen sind zwei weitere Personen in Wiesbaden verstorben. Bei dem ersten Fall handelt es sich um eine Nachmeldung aus dem Januar durch das Gesundheitsamt. Am 7. Januar 2022 verstarb ein 88 Jahre alter Mann zu Hause. Ob er geimpft war ist nicht bekannt, er hatte Vorerkrankungen.
Am 11. Juli erlag eine 98-Jährige an den durch das Coronavirus ausgelöste Folgeerkrankungen. Sie war geimpft und hatte mehrere Vorleiden.
Insgesamt hat es in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie 450 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 173 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 107.823 (Stand Freitag, 5. August, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 106.366 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 91 Personen mehr als noch am Donnerstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 1.332 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 1.007 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Donnerstag auf Freitag (4./5. August) liegt bei 0,16 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch bei 1,25 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,75 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Das war das letzte Corona-Update für diese Woche. Am Montagabend gibt es den neusten Lagebericht zur Pandemie aus Deutschland, Hessen und natürlich Wiesbaden.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar.
Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen