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Rollerückwärts: Corona-Schnelltests sollen offenbar ab kommender Woche wieder kostenfrei angeboten werden. Das hat der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch mitgeteil. Die Menschen in Deutschland haben damit erneut Anspruch auf mindestens einen kostenlosen Schnelltest pro Woche. Laut Verordnungsentwurf soll damit verhindert werden, dass Personen aufgrund finanzieller Erwägungen auf Tests verzichteten.
Am Donnerstag hat die Sieben-Tage-Inzidenz erneut einen kräftigen Satz nach oben gemacht und ein neues Allzeithoch erreicht. Angesichts dieser dramatischen Entwicklung befürchtet Virologe Christian Drosten bis zu 100.000 weitere Corona-Tote im Winter und fordert rasch drastischere Maßnahmen.
Im Moment gebe es eine echte Notfallsituation, so Drosten angesichts der Lage auf den Intensivstationen. Es müsse sofort etwas getan werden. „Dabei müsse man auch Maßnahmen diskutieren, von denen man eigentlich gehofft hatte, sie hinter sich gelassen zu haben." Drosten sprach von Kontaktmaßnahmen, die sicher wieder nötig seien. Drosten meinte damit einen neuen Shutdown. Er schränkte allerdings auch ein, dass es juristisch schwer sein könnte, breite allgemeine Kontaktmaßnahmen durchzusetzen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 4.917.813 (Stand 11. November, 18:30 Uhr) gestiegen. Die Gesundheitsämter haben binnen eines Tages 42.849 Corona-Neuinfektionen gemeldet.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 4.432.600. Das sind rund 16.700 mehr als am Mittwoch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 97.234 Menschen gestorben. Es gab 192 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 387.979.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstagabend (11. November) bei 1,16 (+ 0,09). In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 116 dass 100 Infizierte im Schnitt 116 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,16 (Stand: 11. November/ + 0,02). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 2.229 Fälle gestiegen. Es gab 19 neue Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 7.945 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 370.878 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 89 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 342.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 20.433 Personen gefallen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Auf Grundlage des seit dem 16. September geltenden aktualisierten Hessischen Eskalationskonzept befindet sich Wiesbaden uns hessenweit in Stufe 0.
Belegte Intensivbetten in Hessen 213 mit 208 mit gesicherter Corona-Infektion und fünf Verdachtsfälle, davon 26,9 % vollständig geimpft, 68,8 % nicht (vollständig) geimpft, 4,3 % Impfstatus unklar (Stand 11. November). Damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 3,89 (Stand 11. Novemberlaut RKI).
Das Gesundheitsamt der Stadt Wiesbaden bestätigt am Donnerstag zwei weitere Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Ein 91 Jahre alter Mann verstarb am Dienstag (9. November) und einen Tag später eine 71-jährige Frau an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung.
Insgesamt hat es in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie 296 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gegeben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 85 neue Fälle gestiegen. Damit liegt die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden bei 16.787 (Stand Donnerstag, 11. November, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 15.817 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 20 Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 385 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 674 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Aufgrund von Prozessumstellungen in der Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt erfolgt eine Priorisierung und Risikoabwägung der Quarantäneanrufe derzeit im Einzelfall.
Nach dem Auslaufen der "Bundes-Notbremse" Ende Juni gelten wieder allein die Regeln des Landes.
Aufgrund der Art und Weise, wie das Gesundheitsamt Wiesbaden und RKI die 7-Tage-Inzidenz berechnen, sind die Werte in der Stadt zum Teil höher als die, die das Robert-Koch-Institut angibt.
7-Tage-Inzidenz laut Robert-Koch-Institut:
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge Mittwoch auf Donnerstag (10./ 11. November) liegt bei 0,49 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Donnerstag liegt bei 2,35 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,02 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen