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Um kurz nach 11:00 Uhr am Dienstag füllte sich der Platz vor dem Rathaus sichtlich. Neben dem Vorstand und den Ehrenrittern der Dacho waren viele Mitglieder der angeschlossenen Vereine, sowie Vertreter aus der Politik, wie der Stadtverordnetenvorsteher Wolfgang Nickel, Oberbürgermeister Sven Gerich und der Bürgermeister Arno Gossmann erschienen.
Unter ihnen waren auch neun Gäste aus dem über 2.000 Kilometer entfernten Moskau, dabei handelte es sich um Austauschschüler die es sich nicht nehmen lassen wollten, dieses Ereignis in Wiesbaden zu verpassen.
Pünktlich um 11:11 Uhr animierte der neue Dacho-Vorsitzende, Simon Rottloff die anwesenden Narren zum ersten dreifachen Helau. Da dies noch etwas ungeübt klang, fordert er die Menge direkt zu einem weiteren, dieses Mal donnernden Helau auf. Mit Erfolg! Da lag Emotion und Energie drin.
Bei der Begrüßung durch Sven Gerich monierte dieser, dass er zwar die Schwarzen im Rathaus gut leiden kann, es aber doch ungewohnt sei, in ein schwarzes Mikrofon zu reden. Umgehend erhält er daraufhin einen roten “Überzieher“. In seiner Rede wünscht er allen Vereinen für alle ihre Veranstaltungen „Volle Säle und gute Laune“.
„An die Kurbel“ forderte Harald Müller Dacho-Zugmarschall, während Gerich die rot-weiß-blau-gelbe Fahne entrollt. Gemeinsam mit Rottloff und dem Stadtmarschall Klaus Schirmer wurde die närrische Flagge vor dem Rathaus gehisst.
Als Dank und das er nicht so „naggisch aussieht“, wie Rottloff meinte, bekam Gerich den diesjährigen Orden der Dacho um den Hals gehängt. „Die närrische Hochburg unter den Nichthochburgen“ ist das Motto der Kampagne. Dieses gilt als Hommage an Werner Mühling, dem abgedankten, langjährigen Vorsitzenden der Dachorganisation der Wiesbadener Fastnachtsvereine.
Neu in dieser Kampagne ist, dass es zwei Zugplakettchen gibt. „Die ersten von insgesamt 11 Stück mit Wiesbadener Motiven“ wie Simon Rottloff verkündete und ließ dem Oberbürgermeister gleich beide von Uschi Betz anstecken. „Die Marktkirche und die Lieblingskneipe vom Simon, der Bäckerbrunnen“, frotzelt Gerich – der auch gleich 4 Euro dafür berappen musste.
Nach dem offiziellen Teil gab es Sekt und Häppchen für alle Närrinnen und Narren. Noch lang stand man zusammen und plauschte über die dieses Jahr kurze Fastnachtssaison und über so man närrische Geschichte.
In das Reich der Gerüchte verwies Simon Rottloff die Aussage, dass er plane am Fasnachtsonntag nur mit einem Orden bekleidet über den Schlossplatz zu rennen. Warten wir’s ab, was am 15. Februar 2015 passiert …
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