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Wenn Fidelen Narren zu ihrer Fremdensitzung laden, lassen sich Wiesbadens Fastnachtsfans nicht lange bitte. Die stets sehr persönliche und familiäre Atmosphäre begeistert auch Faschingsfreunde aus anderen Teilen der Republik. Aus diesem Grund sind auch immer Mitglieder befreundeter Vereine unter den Gästen. Das Motto fanden viele inspirierend und so sah man zahlreiche originelle Kostüme rund um das Thema Kirmes. Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, werfen Sie doch mal einen Blick in unsere Bildergalerien des Abends.
Besonders bekannt sind die Fidelen Narren für ihre zahlreichen Tanzformationen, die natürlich auch am Samstag die Ergebnisse der unzähligen Trainingsstunden präsentierten.
Vor dem ansprechenden Bühnenbild mit einem großen rotierenden Riesenrad und dem Elferrat, der – passend zum Motto – in Kirmesbuden saß, tanzten zunächst die „Crazy Dolls“. Die kleinsten Nachwuchstänzerinnen in niedlichen Pinguinkostümen, machten ihre Sache bezaubernd schön und wurden vom, wie immer bestens gelaunten, Sitzungspräsidenten Andy Taschler, mit glitzernden Pinguinhandtäschchen belohnt die sichtlich gut ankamen. Natürlich gingen auch die anderen Tänzerinnen nicht leer aus. Ebenfalls passend zum Motto, hatte Selket Taschler, die Frau des Sitzungspräsidenten, für die Aktiven dutzende wunderschöne Kirmes-Herzchen aus Lebkuchen gebacken und liebevoll verziert.
Über ein solches Schmankerl konnte sich auch F. Böhme freuen, der mit seinem bekannten Alter Ego, dem Muttersöhnchen, in die Bütt stieg. Diesmal erzählte er über seine Erfahrungen beim Versuch aus der mütterlichen Wohnung auszuziehen. In der „Frauen-WG-extrem“ lernte er das weibliche Geschlecht von völlig neuen Seiten kennen.
Es folgte ein sehr emotionaler Moment des ansonsten fröhlichen Abends, als sich das Tanzmariechen Aaliyah Lubowitzki nach acht Jahren vor dem heimischen Publikum offiziell verabschiedete. Ab der kommenden Kampagne, folgt ihr Giulia Wagner, die von Nicol Thel trainiert wird. Die Aufregung der beiden war so groß, dass zahlreiche Tränen flossen. Der Trainer von Aaliyah, Nils Bilse und alle anderen Mitglieder der Tanzgarde ließen es sich nicht nehmen, für ihr Tanzmariechen zu den Klängen von „I will survive“ weiße Rosen „regnen“ zu lassen und sie mit zahlreichen Umarmungen zu ehren. Es ist jedoch kein Abschied für immer, denn Aaliyah wird als Tänzerin dem Verein weiter treu bleiben. In diesem Augenblick wurde auch dem Publikum klar, dass die Fidelen Narren für ihre Mitglieder mehr sind als nur ein Verein. Hier haben viele ein zweites zu Hause und eine „Familie auf Zeit“ gefunden. Eine schöne und wichtige Seite des Ehrenamtes, die nicht oft genug erwähnt werden kann.
Nach diesem Auftritt war Petra Giesel, alias Hiltrud Hufnagel, genau die richtige, um trübe Gedanke zu vertreiben. Auch ohne ihren Karl-Heinz hatte sie immer noch genug aus dem schwierigen Zusammenleben von Männern und Frauen zu erzählen. Und auch wenn sie in ihrem Lied „Wärst Du doch in Offenbach geblieben“, die Männer zum Teufel wünschte, merkte man ihr stets an, dass es ihr ohne das starke Geschlecht zu langweilig wäre.
Apropos „starkes Geschlecht“, das Männerballett Assenheim zeigte mit seiner aktuellen Choreo, die im alten Ägypten spielte, wieder Showdance der Spitzenklasse. Ein Augenschmaus nicht nur für die Frauen im Saal.
Die Kinziggeister nahmen die Stimmung im Saal auf und begeisterten mit ihrer Guggemusik. Nachwuchsbüttenredner Mika Waldauer berichtete von seinem Ärger mit den Frauen und freute sich auf seine Erfahrungen mit dem Weibsvolk in den kommenden Jahren.
Die Gardeformation Xite, unter dem Trainer Nils Bilse, mit ihren 17 Tänzerinnen zwischen 11 und 27 Jahren, zeigte ihr aktuelles Programm. Neun der Tänzerinnen nahmen am Wochenende zum ersten Mal für den Verein bei einem Turnier des DVG (Deutscher Verband für Garde- und Schautanzsport) in der Tanzrichtung Marsch teil.
Für die Nachwuchssorgen in der Bütt, hat der Sonnenberger Joe Mauer ein Rezept gefunden, er klont sich einfach selbst, um für frisches Blut bei den Rednern zu sorgen. Mit Kostümwechsel und Gesang sorgte er für beste Stimmung im Saal, die die Garde Maniacs unter der Leitung von Selket Taschler nach steigerten.
Eine super Choreografie mit fantastischen Kostümen zum Thema „CircSurprise – Freakshow“, zeigte die Gruppe Surprise. Die 21 Tänzerinne und Tänzer zwischen 11 und 27 Jahren, zeigten eine Show die man gerne noch öfter in der Fastnacht sehen möchte, um alle, wirklich alle Elemente mitzubekommen. Eine tolle Leistung des Trainers Nils Bilse!
Tabea Neckermann als „russisches Vollweib“ erläuterte, warum deutsche Frauen keine Chance gegen sie haben und mit viel Musik und einer letzten Tanzeinlage der Showdancer der Fidelen Narren sowie dem Stimmungssänger Patrick Himmel, mündete die Sitzung in eine große Party, die ihre Fortführung an der Sektbar fand.
Für eine sichere Heimfahrt nach der ausgedehnten Feier sorgte zum Schluss der beliebte Busshuttle innerhalb Wiesbadens, der die fröhlichen Fastnachter sicher nach Hause chauffierte.
Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, auch ein Teil der Fidelen Narren zu werden, ganz gleich ob als Tänzer(in), Büttenredner oder Helfer vor und hinter den Kulissen, dann informieren Sie sich einfach auf der Homepage des Vereins, vielleicht schreiben wir im nächsten Jahr schon über Ihren Einsatz auf der närrischen Rostra?!
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Fotos: Daniel Becker