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Andy Taschler, Sitzungspräsident der Dacho und der Fidelen Narren, hatte die Idee für eine mobile Fastnachtssitzung in der Landeshauptstadt und als alter ESWE´ler war es für ihn nicht sehr schwierig, die Wiesbadener Fastnacht in den Bus zu verlegen. Mit einfach ist jedoch nicht ganze Orga-Arbeit gemeint, die um eine solche Veranstaltung zu erledigen ist. Da haben die Fidelen Narren in diesem Jahr nämlich gleich nochmal eine Schippe drauf gelegt.
Feierte man im letzten Jahr noch in der wenig schmeichelnden Beleuchtung der weißen LED-Lichter im Bus , übernahm Günther Hübner diesmal nicht nur einen Teil der musikalischen Unterhaltung und den guten Ton für Büttenredner und Sänger, sondern er zeichnete auch für einen wunderbar geschmückten und bunt beleuchteten Bus verantwortlich. Entsprechend neugierig schauten die wartenden Fahrgäste an den Haltestellen in den stimmungsgeladenen Bus mit dem närrischen Dekor der Wiesbadener Dacho.
Apropos Stimmung – die herrschte in der rollenden Rostra von Anfang an. So hatte es Renate Jakop mit ihrem Potpourri beliebter Schlager nicht schwer, die gut gelaunten Narren zum mitsingen zu bewegen. Mit dem „knallroten Gummiboot“ auf den Lippen und aus allen Kehlen startete die mobile Bütt von der Gartenfeldstraße in Richtung Innenstadt.
An der Haltestelle Dürerplatz übernahm Ute Schreiner das närrische Zepter. Ihr diesjähriges Alter Ego heißt Hilde Labemeier und ist die Mutter ihrer Kultfigur Lisbeth Labermeier. Zum Vergnügen des Publikums berichtete sie aus ihrem 50-jährigen Ehekrieg und machte am Ende ihren fröhlichen musikalischen Frieden mit dem Publikum.
Vom Dernschen Gelände bis zur Haltestelle Nerotal unterhielt Günter Hübner die Närrinnen und Narrhallesen mit seiner sonoren Stimme. Dort angekommen, erwartete der Musikzug der Kostheimer Gecken bereits mit Live-Musik. Nach einer Stärkung mit Fleischwurst oder Frikadellen, liebevoll serviert von Selket Taschler und ihrer Vereinskollegin Marion Marschall-Seil.
So gestärkt war man bereit für den Vortrag von Joe Maurer, der sich in diesem Jahr mit dem Thema „Zahnarztbesuch“ beschäftigt. Und da die Session gerade in den Startlöchern steht, sei in dieser Stelle nicht viel verraten, aber der Refrain bringt es auf den Punkt. Joe erhält deshalb das Wiesbadenaktuell Spitzen-Prädikat „Au Backe mein Zahn“!
Und dann zeigte sich, was echte Fastnachter drauf haben, nämlich als sich Joe Maurer und Andy Taschler ein spontanes Bütten-Battle lieferten. Ein närrischer Poetry-Slam, dessen Inhalt leider nicht jugendfrei ist und aus diesem Grund von der Redakteurin zensiert werden musste. Ein absolut hörenswerter Genuss, der zeigte, warum die beiden zur Spitze der Wiesbadener Fastnacht gehören.
Mit Jenny Dillitz zeigte dann die junge Wiesbadener Fastnacht ihr talentiertes Gesicht und auch Flo Lies bewies mit seiner Büttenrede, dass es (wenn auch zu wenig) Nachwuchs in der Wiesbadener Bütt gibt. Zum Abschluss sangen Ute Schreiner und Günther Hübner noch ihre Cover Version von „Heute fährt die 18 bis nach Instanbul“ und texteten stattdessen „Heute fährt die 18 bis ins Nerotal“. Wenn Sie jetzt Lust auf eine närrische CityTour bekommen haben, müssen Sie leider bis zum nächsten Jahr warten, die beiden kommenden Termine sind bereits ausverkauft!
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Fotos: Petra Schumann