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2017 gibt es bei den Fidelen Narren richtig was zu feiern, denn der Verein wird 4 x 11 Jahre jung. Im 44. Jahr blickt der Ehrensitzungspräsident und 1. Vorsitzende, Klaus Bansemir stolz auf „seinen“ Verein. Erfolgreiche Nachwuchsarbeit hat dafür gesorgt, dass es auch im 45. Jahr mit den Fidelen Narren weitergehen wird. Besonders die verschiedenen Tanzgruppen wie die Crazy Dolls, das Tanz Trio mit Chantal Nitzling, Karina Großer und Michelle Mittermeier, die eigene Garde, Showdance und die Gruppe Surprise und nicht zuletzt das eigene Tanzmariechen, Aaliyah Lubowitzki, sind aus den Shows der Wiesbadener Fastnacht nicht mehr wegzudenken. Übrigens, die Türen für neue Mitglieder stehen bei den Fidelen Narren ganz weit offen. Die Tanzabteilung und das Komitee freuen sich auf jeden und jede, der oder die sich dem Verein anschließen möchte.
Pünktlich um 19:33 Uhr ging es los. Überraschend der Einsatz der Hebevorrichtung vor der Bühne, die einen Teil der Tänzerinnen ins Rampenlicht beamte. Zu den Klängen eines Geburtstagssongs, kam das Publikum gleich in die richtige Partystimmung. In seiner Begrüßungsrede, vor ausverkauftem Haus, wies Sitzungspräsident Andy Taschler auf eine Neuerung im Programmablauf hin. Die Pause wurde zugunsten des Spannungsbogens gestrichen und die 356 Narren im Saal, begrüßten diese Nachricht mit fröhlichem Applaus.
Besonders schön, das gelungene Bühnenbild (Andy Taschler zeichnete auch hierfür verantwortlich) in den Vereinsfarben und die neuen Gardekostüme, ebenfalls in Vereinsfarben. Ein stimmiges und harmonisches Bild, das auch in der blau/gelben Tisch-Deko fortgeführt wurde.
Dann stieg Redner Wolfgang Weimann in die Bütt und präsentierte als Frührentner manch amouröse Anekdote aus seiner Vergangenheit, Gegewart und Zukunft. Das erheiterte das Publikum ordentlich. Klasse auch Marian Butscher: Der 17-jährige Nachwuchsfastnachter betrachtete die Welt aus Sicht eines Teenagers, der sich mit seinen Eltern, dem Abi und begleitetem Fahren herumschlagen muss.
Das Männerballett Assenheim lockte die Damen aus der Reserve. Ganz gleich ob Schlager, Rock oder Techno, die Gruppe zeigte, dass sich die Männer emanzipiert haben. Weg von Schwanensee und Tütü, hin zu Zumba und Powerworkouts. Andy Taschler hatte den Damen im Saal einen Augenschmaus versprochen und konnte dieses Versprechen auch halten! Das begeisterte Johlen aus zahlreichen Frauenkehlen war Beweis genug und spätestens bei „I´m sexy and I know it“ hielt es die Fauen nicht länger auf den Stühlen.
Das Duo Baum & Lehmann trat als Fred und Wilma Feuerstein auf und sang aktuelle Hits mit neuen Texten, so zum Beispiel „Hulapalu, Du alte Kuh“. So musikalisch in Stimmung gebracht, setzten die Tonschiddler aus Mainz, mit ihrer Guggemusik noch einen drauf.
Wer nicht mittanzen konnte oder wollte, hatte zwischendurch immer wieder Gelegenheit, die Tanzgruppen der Fidelen Narren zu bestaunen. Stefan Persch zeigte als Stimmungssänger, wie man einen Saal zum Kochen bringt und Büttenredner Jo Maurer als Chauffeur von Merkel und später als Merkel herself, arbeitete in seiner Büttenrede das politische Deutschland auf.
Der Höhepunkt in Sachen Tanz war sicherlich der Auftritt der Surprise, mit ihrer musikalischen Reise durch Europa. Das Publikum bekam passende Länderfähnchen und folgte den Tänzerinnen bei ihrem klingenden und rythmischen Flug von Italien, über Schweden und England zurück nach Deutschland, der in einem sagenhaften „Hoch auf uns“, aus allen Kehlen im Saal gipfelte.
Nach knapp vier Stunden vollem Programm, krönte die „Band Namens Wanda“ den Abend mit einem musikalischen Feuerwerk und veranlasste das Publikum noch zu einer langen Polonäse. Die Jubiläumssitzung der Fidelen Narren ließ keine Wünsche offen. Als Sitzungspräsident Taschler pünktlich um 0:00 Uhr seine Verabschiedung mit heiserer Stimme ins Mikro sprach, machten sich die Zuschauer gut gelaunt und beschwingt auf den Heimweg. Schön war es bei den Fidelen Narren, hörte man die Zuschauer beim Hinausgehen sagen. Tschüss und Helau bis zum nächsten Jahr!
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Fotos: Daniel Becker