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Das neue Jahr beginnt mit unsicheren Aussichten in der Corona-Pandemie. Die laborbestätigten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden lagen in den vergangene Tagen zwischen rund 30.000 und circa 10.000 pro Tag. Diese starke Schwankung ist darauf zurückzuführen, dass zahlreiche Arztpraxen, Labore und Behörden entweder nur im eingeschränkten Betrieb an den Feiertag bzw. zwischen den Jahren gearbeitet haben oder gar ganz geschlossen blieben.
Unklar ist auch, wie groß der Rückstau an nachzumeldenden Fällen nach dem verlängerten Wochenende ausfallen wird.
Ebenfalls erschreckend hoch sind die Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. In der Summe gaben die Behörden der Länder am zweiten Tag des neuen Jahres insgesamt 403 Todesfälle bekannt (Vortag: +525). Seit Beginn des Coronavirus-Ausbruchs sind damit nach amtlicher Zählung insgesamt rund 35.5468 Menschen in Deutschland im Zusammenhang mit der Neuartigen Lungenkrankheit gestorben.
Allgemein bekannt ist, dass die Sterbefälle der Entwicklung der Neuinfektionen in der Regel mit einem Verzug von zwei bis drei Wochen folgen. Aufgrund der Personalsituationen in den Krankenhäusern und Ämtern kann es auch hier zu Verzögerungen kommen.
In den ersten beiden Januar-Wochen wird sich ein klareres Bild abzeichnen.
Im Kampf gegen das Coronavirus kann sich die Bevölkerung daher kaum auf vermeintlichen Erfolgen der vergangenen Tage ausruhen. Zwar sind wichtige Kennzahlen wie die Sieben-Tage-Inzidenz oder auch die Ansteckungsrate über Weihnachten teils stark zurückgegangen. Diese Indikatoren, die letztlich auf der Anzahl der erkannten Infektionsfälle beruhen, werden durch ein verringertes Meldeaufkommen beeinflusst.
All diese Faktoren und wie groß die Auswirkungen der privaten Treffen an Weihnachten und Silvester auf die Infektionszahlen seien, kann man frühestens in einer Woche sehen. Deshalb sind fast alle Länderchefinnen und -chefs für eine Verlängerung des Lockdowns. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sprach sich dafür aus, die bundesweiten Beschränkungen auch über den 10. Januar hinaus beizubehalten.
„Angesichts der immer noch zu hohen Zahlen ist es notwendig, die Maßnahmen, die Einschränkungen zu verlängern", sagte der CDU-Politiker am Samstag. Auf den Intensivstationen habe man gerade einen Höchstwert an Corona-Patienten. „Man müsse jetzt unbedingt das Infektionsgeschehen senken" und für längere Zeit niedrig halten. „Das ist besser, als zu früh zu lockern und dann möglicherweise in einigen Wochen schon wieder vor möglichen schwierigen Fragen zu stehen."
Am kommenden Dienstag (5. Januar) schließen sich Bund und Länder zusammen und beraten über die weiteren Lockdown-Maßnahmen. Eine Verlängerung der über den 10. Januar hinaus scheint sicher zu sein. Offen ist indes die Dauer: Ob zwei oder drei Wochen und vor allem die Frage, was mit Kitas und Schulen passiert. Dies soll bei einer Schaltkonferenz der Staatskanzlei-Chefs am Samstagnachmittag geklärt werden.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 1.783.331 (Stand 3. Januar, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 11.318 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.381.900. Das sind rund 13.800 mehr als am Samstag.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Sonntagabend 34.546 Menschen gestorben. Es gab 308 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 366.885.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Sonntagabend (3. Januar) bei 0,91 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,91 dass 100 Infizierte im Schnitt 91 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,11 (Stand: 3. Januar). Damit liegen aktuell nur noch eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 597 Fälle gestiegen. Es gab 45 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 2.962 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 139.965 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 83 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 110.100 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 27.251 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 sind in den vergangenen 24 Stunden hinzugekommen. Bei ihnen handelt es sich um zwei Männer im Alter von 74 und 86 Jahren sowie eine 90-jährige Frau. Insgesamt verstarben in Wiesbaden bislang 127 Menschen ursächlich an oder mit SARS-CoV-2.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 13 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 6.950 (Stand Sonntag, 3. Januar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 6.300 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 87 Personen mehr als noch am Samstag.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 270 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 523 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 998 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 331 + 667 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 92,8.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Samstag auf Sonntag (2./4. Januar) liegt bei 0,19 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Sonntag liegt bei 4,04 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,9 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen