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Klaus Bansemir, Sitzungspräsident und 1. Vorsitzender, führte gewohnt charmant mit viel Witz und Selbstironie durch die Große Fremdensitzung der Fidelen Narren am Samstagabend im Spielsalon der Christian-Bücher-Halle. Dieser begann traditionell um 19:33 Uhr mit den Guggemusikern Bärämadd'l aus Kronau. Danach reihte sich ein hochkarätiger Showact nach dem anderen aus den Bereichen Showtanz, Garde, Büttenrede und Schlager und das Publikum war sich dieses Jahr wieder einig: das Veranstaltungsprogramm gefällt.
Im Las Vegas Club ist es der Nachwuchs, der das Zepter schwingt. Da ist sich Joshua Sesterhenn (Kinderprinz 2011/2012) ganz sicher, denn Fastnacht ist wie die Kirche doch was für alte Leute. Es sei den es kommt neuer Schwung in die Reihen in Form eines neuen Dacho-Vorsitzenden. Und wer könnte diesen Job besser übernehmen als er selbst. Auch das Tanzmariechen Nadine Janczewski hat für die aktuelle Kampagne Verstärkung mitgebracht: Aaliyah Lubowitzki meisterte ihre neue Aufgabe mit Bravour. Auch die 4- bis 9-Jährigen der „Little Dolls“ tanzten sich dieses Jahr erneut mit ihrem Gardetanz „Die Schlümpfe“ in die Herzen der Zuschauer.
Über was kann man besser tratschen als über das deutsche Fernsehprogramm. Das haben sich auch die diesjährigen Redner gedacht, die angefangen von den Geissens bis hin zu Bettina Wulff so manch einen Möchtegernstar oder Newsanwärter durch den Kakao zogen. Den Anfang machte Guntram Eisenmann, der Mann vom Altpapier, der mit scharfer Zunge einen überaus amüsanten Rückblick auf das Jahr 2012 warf. Das Rednerduo Thomas Baum und Markus Lehmann traten als Kermit und Miss Piggy auf die Bühne und lieferten sich einen verbalen Schlagabtausch, der Lachsalven im Publikum auslöste. Gekrönt wurde der Kreuzzug durchs TV-Programm von Detlef Sissols Persiflage auf „Bauer sucht Frau“, bei der kein Auge trocken blieb. Dotzheims Vorzeigeredner Sissol bewies erneut sein Ausnahmetalent, von dem Wiesbaden gerne noch mehr sehen möchte.
Wie schnell man mit Schlagermusik einen Saal zum Tanzen bringen kann, zeigte an diesem Abend Joa, Wiesbadens singender Briefträger. Dieser brachte die Wiesbadener Narren und Närrinnen nach der Pause mit seinen Schlagern im Nullkommanichts dazu, aufzuspringen und neben ihren Stühlen oder auf den Tischen zu tanzen. Besser hätte die zweite Hälfte der Sitzung nicht beginnen können. Das dachte sich auch Sitzungspräsident Bansemir, der extra sein Programm verlängerte, indem er eine Zugabe nach der anderen gewährte und somit zeigte, dass ihm die gute Stimmung seiner Gäste am Wichtigsten ist. Denn die wollten noch etwas länger die bekannten Evergreens die Joa zum besten gab hören und dazu in einer ersten Polonaise des Abend durch den Las Vegas-Spielsalon ziehen.
Kurz vor Ende entführten die Show Dancers der Fidelen Narren das Publikum noch einmal in die Glitzerwelt von Las Vegas. Eben noch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, fanden sich die Wiesbadener Fastnachtsanhänger beim nächsten Act sogleich in der Hochburg des Karnevals, in Kölle, wieder. Die Coverband „Kolognia Express“ stimmte die bekannten Kölner Lieder an und die tanzwütigen des Saals stürmten mit der nächsten Polonaise die Bühne, wo sich die Vereinsnarren gemeinsam mit Freunden aus dem Publikum zum großen Finale versammelten. Um kurz nach ein Uhr ging die Las Vegas Nummer mit viel Glanz, Glamour und einem Konfettiregen zu Ende. Wir sind gespannt, mit welchem Motto die Fidelen Narren nächstes Jahr aufwarten werden. Die Reise nach Las Vegas zum 40-jährigen Jubiläum war in jedem Fall ein Volltreffer.
Gemäß ihrem Motto „Schunkeln, feiern, fröhlich sein – der ESWE-Bus fährt Sie dann heim“, stellte auch diesen Abend wieder die ESWE Verkehrsgesellschaft Busse bereit, die ihre Gäste zu später Stunde in die Stadt beziehungsweise nach Hause brachten.