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Mit 11 Paukenschlägen eröffnete der 1. Vorsitzenden Karlheinz Lehr, pünktlich um 19:11 Uhr, die inzwischen vierte Sitzung des noch jungen Vereins. Diese 11 Paukenschläge waren auch gleichzeitig das Startsignal, für den vereinseignen Musikzug durch den Saal auf die Bühne zu kommen, und das Publikum auf den Abend einzustimmen und zu zeigen, was aus dem vor vier Jahren gesäten Pflänzchen geworden ist.
Das war auch die Gelegenheit, Wiesbadens Bürgermeister, Arno Goßmann, musikalisch auf die Bühne zu holen. Goßmann lobte vor allem das soziale Engament des noch jungen Vereins, und das der MKV sehr stark auf die Jugend setzt, und ihr Vertrauen schenkt.
Nach der kurzen, aber herzlichen Begrüßung verabschiedete sich der Bürgermeister von der Bühne, vergass aber nicht einen großzügigen Scheck zu überreichen.
Dann war es Zeit für die neue Sitzungspräsidentin, Dani Wagner, ins kalte Wasser zu springen, und durch den Abend zu führen. Man sah ihr die Anspannung an, die aber im Laufe des Abends schnell wich.
Während in anderen Karnevalsvereinen die Sitzungspräsidenten an ihren Stühlen kleben, geht MKV Rot-Weiss, bewusst den anderen Weg mit einer so jungen Sitzungspräsidentin.
Nach so viel für die Ohren, war es Zeit, etwas für die Augen zu bieten. Dafür sorgte das Tanzduo, der Lustigen Schotte, Angelika und Maria, die eine flotte Sohle auf's Parkett legten.
Nun wurde es feierlich, denn das Prinzenpaar der Kasteller Jocusgarde gab sich die Ehre. Nach einem kurzen Zwiegespräch, und Grüßen, überreichten sie dem 1. Vorsitzenden Karlhein Lehr, den diesjährigen Prinzenorden (Prinz Udo I. und Prinzessin Anja I.).
Danach gab es einen ersten Höhepunkt: Gesang und Tanz gepaart. Aus Klein-Winternheim reisten an die Chaote Cheerleaders an. Trainiert werden diese von dem bekannten Mainzer Stimmungssänger Jeremy D. Frei. Bekannt wurde diese Gruppe durch den Weltrekord mit 25 Chearleaders in einem Audi A3, im Jahre 2013, während des Mantelsonntags.
Was wäre aber die Fastnacht ohne Büttenreden. Den Anfang machte von den Marktplatzbuben, Frank Schwarztrauber, dort Sitzungspräsident und heute noch Stimmungssänger. Im Hauptberuf Stadtpolizist, auch bekannt als "singende Radarsäule". Ob Bund, Land oder Stadt, jeder bekam sein Fett weg. Hart aber fair.
Nun war es wieder Zeit, die Brille zu putzen, denn es sagten sich, der Showtanz der Wiesbander Funken an. Man konnte glauben sie hätte keine Knochen, und würden nur aus Gummi bestehen. So begeisterten sie, dass das Publikum frenetisch eine Zugabe forderte.
Die wurde auch gewährt, aber durch das nächste, diesmal ein Tanzmarieche, von KV Rot-Blau Frankfurt Niederrad, Victoria. Auch da fragte man sich, wie kann man sein Körper so verbiegen.
Nicht nur Nachwuchs im Elferrat und auf der Tanzfläche wurde geboten, sondern auch in der Bütt. Dafür sorgten, Antonia und Nadine WCW Die Wubbe, als pubertierende und zankende Teenager. Neben einem rhethorischen Hochgenuss, waren sie auch noch eine Augenweide.
Von den befreundeten Molsberjer Narren aus Frauenstein, kam die Tanzgarde, in das "Kurhaus des kleinen Mannes", und bot eine atemberaubende Show, mit tollen Kostümen.
Was ist das Beste an Mainz? Nein, weder Brücke oder Bus. Ganz klar, die Spitzenkraft der Meenzer Fastnacht, Dieter Meisenzahl, der seit 40 Jahren auf allen Bühnen der Domstadt zu Hause ist. Sei es als Protokoller, Sänger, Tänzer oder auch als gefeierter Travestiestar. Mit seiner unnachamlich komischen Art begeisterte er das Publikum, und widerlegte alle Feindlichkeuten zwischen Wiesbaden und Mainz.
Die beiden Landeshauptstädt haben doch mehr Gemeinsamkeiten, als man glaubt. Seit neusten jeweils ein Oberbürgermeister, die dem eignen Geschlecht zugewandt sind.
Nun war es wieder Zeit sich zurückzulehnen, und den Blick auf die Bühne zu richten, denn aus dem südhessichen Weiterstadt sagten sich zwar keine drei Musketiere an, dafür aber wieder ein Tanzsolo, Monja. Auch sie legte einen atemberaubenden Tanz auf's Parkett.
Nach den Cherleadern und Dieter Meisenzahl, kam die dritte Nummer aus dem goldische Meenz nach Wiesbaden, das Trommlercorps, der "Meenzer Herzjer". Sie heizten den Saal nochmal richtig ein, so dass das Publikum von den Stühlen gerissen wurde.
Nun war es Zeit den Ohren eine Pause zu gönnen, um das Showballett, der Wiesbadener Funken zu bewundern. Neben dem Dank an das fuliminante Showballet, war dies der Zeitpunkt, Bodo und Ellen Kuck von der Prinzengarde Wiesbaden auch mal zu danken, für deren Hilfe. Ohne Unterstützung von befreundeten Vereinen könnte ein so junger Verein eine solche Sitzung nicht stemmen.
Es kam zwar kein Müller, sondern ein Wandergeselle, der auf allen großen Baustellen zu Hause ist. Elbphilharmonie Hamburg, Flughafen Berlin, Stuttgart 21 und Dom Limburg. Es war der schon in Dutzenden Rollen brillante, Sitzungspräsident von Kolping Zentral, als Wandersmann auf der Walz Stefan Fink.
Aber auch eigenes hat der MKV Rot-Weiss zu bieten. Zum einen ein eignes Tanzpaar, die das Publikum schwindelig tanzte. Zum anderen die Playbackchaoten, die die Hits der letzten Jahre gekonnt auf Ihre eigne Art und Weise coverten, sie schafften es sogar das Publikum auf die närische Rostra zu holen.
Nach so viel Stimmung, war es Zeit die Stimmung wieder etwas zu dämpfen. Das schafften die Playbackchaoten mühelos, in dem sie ihren Vorsitzenden Karlheinz Lehr zur Bühne baten, und das schöne Lied der Höhner ihm widmeten: "Du bist mein Leben, meine Stadt und mein Verein". Ursprünglich für den FC Kölle geschrieben, trieben sie Karlheinz Lehr doch noch die Tränen in die Augen.
Den Abend folgte ein weiterer musikalischer Höhepunkt. Erst die Ochsenbachraben aus der Waldstrasse, wobei sich deren Vorsitzender, Stadtrat Ulrich Weinert, es sich nicht nehmen ließ, auch ein Grußwort zu sprechen und die Arbeit des MKV Rot-Weiss zu huldigen. Mit Bürgermeister Goßmann und Stadtrat Weinert, gab es auch im Schatten der Bergkirche, eine "GroKo".
Dann heizte noch mal das Drumcorps 07 aus Frankfurt Schwanheim den völlig verdunkelten Tattersall ein, durch die kunstvoll iluminierten Lichtershow mit ihren Instrumenten, gab dies ein äußerst stimmungsvolles Bild.
Als musikalischer Höhepunkt, kündigte sich der allseits beliebte und bekante Schlagersänger, Patrick Himmel an, der in den einschlägigen Radiosendern, wie hr 4, ständig rauf und runter gespielt wird. Himmel sang mit Patrick Wagner vom MKV Rot-Weiss ein Duett, was das Publikum nicht mehr auf den Stühlen hielt. Ohne zahlreiche Zugaben wurde er nicht mehr von der Bühne gelassen.
Schlusspunkt, war die Guggemusik Die Rizzi Gugger aus Meenz, unter dem Motto: "Net schee, aber laut", die den Abend musikalisch ausklingen ließen.
Bei einer so langen Sitzung knurrt auch irgendwann der Magen, aber auch dafür wussten der MKV Rot-Weiss mit einer reichhaltigen Getränke- und Speiskarte Abhilfe zu schaffen, mit Preisen für eine Flasche Wein, wo man zum Beispiel, im Kurhaus gerade mal ein Glas bekommt.
Hervorzuheben ist hier vor allem der leckere und schmackhafte Kartoffelsalat, den die Sitzungspräsidentin, Dani Wagner, nach einem Geheimrezept ihrer Oma zubereitete, und der zum Schluss restlos ausverkauft war.
Da wollte vom MKV Rot-Weiss der 1. Ehrenratsvorsitzende und Sitzungsregisseur, Walter Kilb-Lang nicht nachstehen, und steuerte einen typischen selbstgemachten Rheingauer Spundekäs bei, bei dem sich manches Rheingauer Lokal, mindestens eine Scheibe abschneiden kann, selbst zum Schluss war von diesem auch nichts mehr zu bekommen.
Als Überraschung zu Finale mit den Rizzi Guggern aus Meenz, hatte der MKV Rot-Weiss, noch eine Überraschung für die Gäste. In den 100ern von Ballons die von der Decke fielen waren in 10 Ballons Gutscheine versteckt, für je einen Piccolo. Da war klar dass kein Ballon an diesem Abend heil blieb. Das war eine Idee von Walter Kilb-Lang und Karlheinz Lehr die beim Publikum Super ankam, mal sehen was Sie sich nächstes Jahr einfallen lassen. Vielleicht eine Wochenendreise? Mal sehen was da noch kommt?
Alles im allen war es eine supertolle Sitzung mit vielen Höhepunkten und einer Stimmung wie man sie nicht beschreiben kann.