ANZEIGE
Eine gelungene Synthese zwischen exklusiven Weinen von acht Spitzenweingütern der Rheingauer Region und der Elite der Fastnacht! Im vollbesetzten Friedrich von Thiersch-Saal des Kurhauses kamen circa 700 Personen -meist kostümiert- zusammen, um unter fachkundiger Moderation des Ehrenvorsitzenden des Carneval Club Wiesbaden (CCW) Karl Groß, von einer Attraktion zur nächsten geführt zu werden.
Zu Beginn gab es als stärkende Grundlage ein köstlicher Vesperteller von „Käfers“ mit einem sortentypischen Riesling trocken vom Weingut Schönleber. Dazu unterhielt Stefan Dörner die illustre Gesellschaft mit Trink- und Weinliedern. Die Füsiliergarde Gonsenheim brachte echte Schunkel-Stimmung, mit Liedern, wie zum Beispiel „Hier am Rhein geht die Sonne nicht unter…“. Ihre feschen Uniformen lehnen sich vage an das historische Vorbild, das Hessen-Kasseler-Füsilierregiment Nummer 80 an, das im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 in Gonsenheim stationiert war.
Das Präsidium marschierte ein und begrüßte die Gäste im Saal. Sodann wurde der „Hartliner“ Sekt Riesling Extra Brut, aus dem Weingut Schönleber vorgestellt. Die Füsiliergarde, unter Leitung von Jürgen Schick marschierte unter großem Beifall von der Bühne. Barth-Sekt präsentierte nun einen feinen Pinot Rosé Brut.
Die „Gartenzwerge des CCW“ waren schön anzusehen und überzeugten mit einem ebenso bunten Programm vom „Wiesbaden – Lied“ bis hin zu einem musikalischen Ausflug nach Italien „Bunga“ -Happy Birthday dem „Andreas“ von allen im Saal! Danach wurden die „Roten“ vorgestellt: Den 2008er Quercus (lat. Eiche), ein Spätburgunder im kleinen Barriquefass ausgebaut: „Es ist eine Spannung, die ‚zittert‘, denn der Wein darf nicht zu lang und nicht zu kurz darin lagern“. Die Allendorf‘s haben ein Tröpfchen gezaubert, das Laune macht und vor allem duftet nach Vanille, Kirsche und Johannisbeere.
Ebenso „rund“ war ein Martinsthaler Wildsau, aus dem Diefenhardt’schen Weingut, ein Spätburgunder, Trocken, erstes Gewächs. Dazu wurde ein Zitat von Marc Aurel vorgetragen: „Es soll keiner so wenig Wein trinken, dass er der Gesundheit schadet.“ Anschließend ging Rolli Müller als Disk-Jockey in die Bütt: „Der Mann, mit der größten Mattscheibe“. Ein Riesling Spätlese stellte das Weingut Höhn vor: Dotzheimer Judenkirch. Dazu wurde ausgesagt: „guter Wein entsteht durch gute Taten, weniger Worte… Erde, Reben und Sonnenschein, doch wenn da die Arbeit des Winzers nicht wär‘…“ (Wo käm der gute Wein dann her?).
Der Riesling Kabinett vom Weingut Schloss Vollrads, steht für einen „Kabinett“, der laut Erläuterung bereits 1716 im Schloss Vollrads und nicht im Kloster Eberbach als „Erster“ ausgebaut wurde. – Prost! Ach, wie geschwisterlich die Määnzer durch die “Mainzer Hofsänger“ sich den Wiesbadenern gegenüber mit ihren traumhaften Stimmen zeigten „Sassa“, “So ein Tag…!“ Das Publikum war ausgelassen!
Es folgten weitere rassige Weine: Riesling Charta, vom Weingut Allendorf und ein Riesling Classic vom Öko - Weingut Speicher-Schuth. Detlef Schönauer alias „Jaques Bistro“ hatte die Lacher auf seiner Seite. Es folgten weiter trockene Riesling-Weine: „Kiedricher Wasseros“ (Weingut Speicher-Schuth) und „Landgeflecht“ (Weingut Kühn).
Ein weiterer Höhepunkt des Abends stellte die Showtanzgruppe Strinz-Margarethä zu ihrem 40. Jubiläum mit ihrer perfekten Aufführung dar. Das Programm reichte von Klassik wie „An der schönen blauen Donau“ bis zur Rocky-Horror-Picture-Show. In Windeseile war immer wieder ein neues Bühnenbild entstanden, mit völlig anderen Kostüme und entsprechend anderen Tanzstilen.Danach kredenzte man ‚Erste Gewächse‘: „Vollrads Riesling“ und ein Hattenheimer Wisselbrunnen vom Weingut Barth.
Nun bestach die, nicht nur lokale Größe, Ulrike Neradt, mit ihren beeindruckenden Chansons. Instrumental wurde sie von Jürgen Streck begleitet. Die Künstlerin war eine Augenweite, mit ihrem einzigartigen Auftritt. Zwischendurch gab es vom Diefenhardt’schen Weingut, dem Weingut ihrer Familie, einen guten Riesling Auslese „Martinsthaler Langenberg“.
Die Höhepunkte waren kaum zu toppen. Der Riesling Eiswein „Schiersteiner Hölle“ vom Weingut Höhn vermittelte ein Gaumengefühl von „eisig bis feurig“, einfach „edelst“. Die Aufführung des Tanzpaars Prisca und Raimund Freitag vom TSC Schwertlilien Hessisch-Lichtenau war absolut professionell. Norbert Roth ging wieder in die Bütt und philosophierte über das „Navigations-Trauma“ – wunderbar!
Die Krönung edler Weine wurde abgerundet mit dem 2002er Oestricher Lenchen, Riesling Beerenauslese vom Weingut Kühn. Im Kloster Eberbach soll eine Flasche für 425,- Euro versteigert worden sein. Wir kamen in den kaum beschreibbaren Genuss. Die Tugendbolde vom MCC, mit ihrem “Gutenberg Express“ sorgten zur fortgeschrittenen Stunde nochmal für brodelnde Stimmung.
Die gelungene Mischung machte den großen Erfolg des Abends auf höchstem Niveau aus. Die köstlichsten Weine und die Besten der Fastnacht „fun jeweils de ebsch Seid des Stromes“. Welch eine Gemeinschaft (mit em klaane bissje Ironie) - unter vorbildlicher Moderation von Karl Groß, der sich auf beiden Seiten des Rheins wohlfühlt und der unter anderem zwischendurch auch, die hier nicht weiter erwähnte, honorisch Gesellschaft (zum Beispiel die Weinmajestäten) begrüßte. Auf ein Neues, im nächsten Jahr!