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Kurz nachdem Chopin Polen 1830 verlassen hatte, brach dort der Novemberaufstand gegen die russische Herrschaft aus. Aus einer Auslandsreise wurde so ein lebenslanges Exil, allerdings in der "schönsten aller Welten", wie Chopin seine neue Heimat Paris nannte.
Eine Auswahl aus Chopins Briefen sowie Zitate von Zeitgenossen wie z.B. Robert Schumann oder George Sand über ihn oder seine Musik entwerfen ein vielseitiges Bild von Chopin als Komponist, Pianist und Mensch.
Seine eigentliche Sprache, nämlich seine Kompositionen, werden am Klavier, das er selbst als sein zweites Ich bezeichnete, zu Gehör gebracht.
Otto Schumann charakterisiert in seinem "Handbuch der Klaviermusik" (1979) Chopins Kunst:
"Hat schon die seltene Mischung von ungehemmter Musizierlust und geistvoller Selbstüberwachung einen eigentümlichen Reiz, so kommt bei Chopin noch etwas anderes, bis dahin völlig Unbekanntes hinzu. Alle früheren und die meisten späteren Tonschöpfer haben die Themen ihrer Werke betrachtet als Keimzellen, aus denen sie ihren Gedankenbau zu errichten vermochten; entscheidend waren für sie die inneren Triebkräfte des Themas. Chopin macht dagegen die Ausstrahlungen der Themen hörbar, bringt gewissermaßen die sie außen umgebende Luft, den 'feinen Duft' der Melodien zum Klingen."
Am Klavier: Barbara Prieto
Sprecher: Karl Jürgen Sihler, Marcel Andrée
Wann: Freitag, 25. November
Uhrzeit: 19:30 Uhr
Einlass: ab 19.00 Uhr
Wo: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, Wiesbaden
Eintritt: 12 und 10 Euro, nur Abendkasse,