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Im Rahmen der Kulturreihe „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“ ist die Autorin Lena Gorelik am Mittwoch, 17. Oktober, um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast.
Im Gespräch mit dem freien Journalisten Falk Ruckes stellt sie dem Publikum ihren neuen Roman „Mehr Schwarz als Lila“ vor, der universelle Themen wie Freundschaft, Liebe und Verlust behandelt. In diesem Jahr ist er für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Die Lesung wird veranstaltet vom Literaturhaus in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden.
Die 17-jährige Alex trägt am liebsten schwarz. Seit ihre Mutter verstorben ist, befindet sie sich in einem Zustand zwischen Trauer und Aggression. Geborgenheit findet sie bei ihren Freunden Paul und Ratte, die eigentlich Nina heißt. In der Schule sind die drei intellektuelle Außenseiter. Sie jonglieren mit Sprache, führen tiefsinnige Gespräche und fordern sich gegenseitig mit Spielen heraus, die „Stell dir vor…“ oder „Ist mir doch egal“ heißen. Dabei überschreiten sie Grenzen, verletzen sich gegenseitig und stellen ihre Freundschaft immer wieder auf die Probe. Als der neue Referendar Daniel Spitzing an ihrer Schule auftaucht, gerät die Konstellation der drei Freunde aus den Fugen. Alex verliebt sich in „Johnny“, wie sie ihn nennen. Und bringt die Freundschaft zu Ratte und Paul durch immer extremere Spiele in Gefahr. Auf der Abschlussfahrt nach Polen küsst Alex dann aus einem Impuls heraus Paul und das ausgerechnet unter einem Galgen im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz. Ein Foto dieses Moments geht unter dem Hashtag #auschwitzkuss um die virtuelle Welt.
„Mehr Schwarz als Lila“ ist ein Coming-of-Age-Roman für Jugendliche und Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, Erwachsenwerden, Liebe und Verletzungen. Lena Gorelik versteht es geschickt, diese Themen in kurze, poetisch aufgeladene Sätze zu kleiden.
Die Autorin wurde 1981 in St. Petersburg geboren und emigrierte 1992 mit ihrer Familie nach Deutschland. Mit ihrem Debütroman „Meine weißen Nächte“ (2004) wurde sie als Entdeckung gefeiert, mit „Hochzeit in Jerusalem“ (2007) war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Ihr Roman „Die Listensammlerin“ (2013) wurde mit dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet. Lena Gorelik lebt mit ihrer Familie in München.
Karten kosten im Vorverkauf 8 Euro, ermäßigt 5 Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr. An der Abendkasse kostet der Eintritt 11 Euro, ermäßigt 8 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf bei:
Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808; Online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.