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Im Rahmen der „Poetikdozentur: junge Autoren“ ist der diesjährige Träger des Georg-Büchner-Preises, Jan Wagner, am Mittwoch, 7. Februar, um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, zu Gast. Im Gespräch mit der freien Kritikerin Beate Tröger stellt er seinen Gedichtband „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern“ sowie Essays aus dem Band „Der verschlossene Raum“ vor. Die Lesung wird vom Literaturhaus in Kooperation mit der Hochschule RheinMain veranstaltet. Der Eintritt ist frei.
Nach drei mitreißenden Veranstaltungen im Rahmen der „Poetikdozentur“ kann man Jan Wagner nun bei seiner letzten Lesung im Literaturhaus erneut als einzigartigen Lyriker sowie als klugen Essayisten erleben. Seine genauen Beobachtungen im Band „Der verschlossene Raum“ behandeln Kunst und Lyrik ebenso wie etwa die Liebe zu Buchhandlungen.
Von Wagners zahlreichen Lyrikbänden steht an diesem Abend „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern“ im Zentrum. Darin lotet Wagner anhand von drei erfundenen Poeten - dem schlesischen Bauerndichter Anton Brant, dem Berliner Anagrammdichter Theodor Vischhaupt und dem in Rom lebenden Elegiker Philip Miller – mit Witz und Empathie sowohl poetische Traditionen als auch sein eigenes Schaffen aus. Entstanden ist dieser vor Sprachwitz sprühende Band, der auch als Selbstparodie gelesen werden kann, während Jan Wagners Jahr in der Villa Massimo und mit der Erkenntnis, dass nach Goethe kein Dichter mehr in Rom unbefangen Gedichte schreiben kann.
Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster Gedichtband „Probebohrung im Himmel“. Es folgten „Guerickes Sperling“ (2004), „Achtzehn Pasteten“ (2007), „Australien“ (2010), „Die Eulenhasser in den Hallenhäusern“ (2012) und zuletzt der Sammelband „Selbstporträt mit Bienenschwarm“ (2016). Zudem ist er Mitherausgeber der Minnesang-Anthologie „Unmögliche Liebe (Die Kunst des Minnesangs in neuen Übertragungen, 2017)“. Für seine Lyrik wurde Jan Wagner vielfach ausgezeichnet. Mit seinem Gedichtband „Regentonnenvariationen“ (2014) gewann er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse, außerdem wurde er 2017 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.