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Am Mittwoch, 7. Februar, um 17:00 Uhr berichten die beiden Hobby-Historikerer Jürgen Peterwitz aus Igstadt und Michael Geisler aus Schwalbach im Rahmen des Winterprogrammes der Familienkundlichen Gesellschaft für Nassau und Frankfurt e.V. von diesen Ereignissen.
Das Aufspüren historischer Kriminalfälle ist die Leidenschaft des Igstädters Jürgen Peterwitz. Zusammen mit Michael Geisler aus Schwalbach i.Ts. durchforstet Peterwitz seit Jahren alte Gerichts-Akten aus dem Rhein-Main-Gebiet. Mittlerweile haben die beiden schon über 100 männliche wie weibliche Diebe beziehungsweise Räuber erforscht. Einer davon ist Johannes Kuhl genannt der „Calvinische Bäcker“.
Über ihn und seine Schandtaten haben Peterwitz und Geisler einem spannenden Vortrag zusammengestellt.
Johannes Kuhl stammte aus der Pfalz und war einer der berüchtigsten Diebe im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts. Man nannte ihn den "Calvinischen Bäcker", obwohl er weder dieser Konfession noch diesem Berufsstand angehörte. Erstmals nachweisbar ist er 1702 in Idstein, als vor ihm gewarnt wurde. Offiziell gab er sich als Krämer aus. Kein Markt und kein Kaufmannsladen war vor ihm, seinen Gefährtinnen und seiner Bande sicher. Selbst vor einem Mord schreckte er nicht zurück. Des Öfteren wurde Kuhl arrestiert, ausgepeitscht und auch zum Festungsbau in Mainz verurteilt. Sogar zur Galeerenstrafe in Venedig war er vorgesehen. Nichts davon hielt ihn von weiteren Verbrechen ab. Sein Ende ? Absehbar.
Der Kriminalvortrag findet in der Familienkundliche Gesellschaft für Nassau und Frankfurt e.V., Mosbacherstraße 55 (Hessischen Hauptstaatsarchiv), in Wiesbaden statt.
Der Eintritt ist frei.