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Für mehrere Hundert Auto- und Lkw-Fahrer die am Freitagvormittag auf der Autobahn 3 zwischen dem Wiesbadener Kreuz und der Tank- und Raststätte Medenbach unterwegs waren, war es ein harter Weg ins lange Pfingstwochenende. Die meisten standen nach der Vollsperrung, wegen des schweren Lkw-Unfalls, ab etwa 10:45 Uhr im Stau. Und das bei sommerlichen 27 Grad und nichts zum Trinken. Alle die etwas Flüssiges dabei hatten können sich glücklich schätzen oder sind zur Raststätte gelaufen und haben sich etwas gekauft.
Die Bergung der Lastwagen, die sie am Freitagvormittag kurz hinter der Tank- und Raststätte völlig verkeilt hatten, war äußerst kompliziert und schwierig. Die Fracht musste vom THW umgeladen und die schwer verkeilten Lkws irgendwie auseinander gezogen und abtransportiert werden. Nach den aufwendigen Bergungsarbeiten war außerdem noch eine Spezialreinigung der Fahrbahn nötig, denn aus den verunfallten Lkws liefen etliche Liter Betriebsmittel aus. Entstandene Fahrbahnschäden wurden durch die Autobahnmeisterei beseitigt.
Der Unfall war der folgenschwerste seit vielen Jahren in Wiesbaden. Der folgenschwerste wegen der massiven Auswirkungen. Fast 10 Stunden Vollsperrung der A3, einer der wichtigsten und meist befahrensten Autobahnen im Rhein-Main-Gebiet, führte zum totalen Verkehrschaos in und rund um Wiesbaden. Jeder der es irgendwie schaffte von der A3 runter zu kommen und nicht mehr in dem Megastau zu stehen, versuchte sein Glück auf den Nebenstraßen. Das führte ebenfalls zu vielen und langen Staus. Man brauchte von Schierstein bis Auringen über eineinhalb Stunden.
Um kurz nach 16:00 Uhr wurde die Einsatzleitung des Rettungsdienst in Wiesbaden aktiv und organisierte eine Betreuung der festsitzenden Personen auf der A3 mit Getränken. Während dieser Maßnahmen musste ein Fahrer mit kollabiertem Kreislauf medizinisch behandelt werden. Für die Organisation wurden insgesamt 38 Mitarbeiter des Rettungsdienstes in Wiesbaden aus ihrer Freizeit alarmiert. Der Einsatz endete gegen 20:30 Uhr. Auch das Deutsche Rote Kreuz aus dem Mainz-Taunus-Kreis war mit rund 20 Helfern im Einsatz und hat Getränke verteilt.
Am späten Abend waren auch die letzten Spuren von dem Unfall am Vormittag beseitigt, so dass wieder alle drei Fahrspuren in Höhe der Raststätte befahrbar sind.
Bei einem schweren Unfall wurden zwei Lkw-Fahrer schwer und drei weitere leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden beträgt nach neusten Schätzungen etwa 800.000 Euro.
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