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Die Covid-19-Zahlen steigen seit einigen Tagen auch in Wiesbaden deutlich an. Besonders bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes Wiesbaden macht sich das bemerkbar, denn die Telefone stehen nicht mehr still und die Anfragen von Bürgerinnen und Bürger schießen in die Höhe.
Um alle Infizierten und deren Kontaktpersonen zu erreichen, hat die Stadtverwaltung Wiesbaden wieder Unterstützung aus anderen Ämtern organisiert. Dennoch mussten andere Dienstleistungen, wie beispielsweise die Belehrungen, eingestellt werden. Gleichzeitig appelliert das Gesundheitsamt erneut an alle Bürgerinnen und Bürger sich an die bestehenden Hygienemaßnahmen zu halten und Rücksicht auf die Mitmenschen zu nehmen.
„Die Entscheidungen von Gesundheitsminister Jens Spahn stellen die Kommunen vor große Herausforderungen“, so Oberbürgermeister Mende. Alle Reiserückkehrer - aus Risiko- und Nichtrisikogebieten - können sich seit dem 1. August kostenfrei auf Corona testen lassen. Leider gab es im Vorfeld weder für die Gesundheitsämter, noch für die Labore und Abstrichstellen die Möglichkeit, sich darauf einzustellen. Die Auswirkungen sind groß, denn die Teststellen sind überlastet und das Gesundheitsamt erreichen so viele Anfragen, dass das Servicetelefon durchgehend klingelt.
„Es handelt sich hier um ein großzügiges Angebot des Bundesgesundheitsministers, das allerdings die Teststellen, Labore und Kommunen personell überfordert. Der Grundsatzentscheidung des Ministers muss dringend ein handhabbarer Plan zur Umsetzung folgen“, so Mende.
„Wir möchten den Bürgerinnen und Bürger als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und uns um deren Anliegen kümmern“, so Dr. Daniela Hirsekorn, stellvertretende Amtsleitung des Gesundheitsamtes Wiesbaden. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben ihr Bestes, um alle Anfragen schnellstmöglich zu beantworten. Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis, dass das leider einige Zeit in Anspruch nehme kann.“ Es kommt derzeit zu so schnellen Veränderungen, dass die Umsetzung vor Ort nicht sofort realisiert werden kann.
Thematisch wird primär nach Testungen aufgrund von Reisen angefragt. Reiserückkehrer haben verschiedene Möglichkeiten sich testen zu lassen:
Unabdingbar ist, dass die Reiserückkehrer aus Risikogebieten bis zu einem negativen Befund in häusliche Quarantäne müssen – da führt kein Weg dran vorbei. Erst wenn ein (Haus-)Arzt auf Grund eines negativen Befundes ein Zeugnis erstellt, kann die Quarantäne verkürzt werden! Bei nicht Einhalten der Quarantäne kann das Gesundheitsamt Bußgelder verhängen und die Straftat zur Anzeige bringen.
Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Donnerstag mitteilte, wird der kostenlose Corona-Test ab Samstag, 8. August, zur Pflicht für Reiserückkehrer aus Risikogebieten. Das RKI führt derzeit 128 Länder als Risikogebiete auf. Darunter auch Luxemburg, drei Regionen in Nordspanien und die belgische Provinz Antwerpen. Wer sich weigert den Pflichttest zu machen, kann mit einem Bußgeld von bis zu 25.000 Euro bestraft werden.
Auch Deutschlands größter Flughafen in Frankfurt hat sich bereits auf die Pflichttests vorbereitet.
Der Oberbürgermeister appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, einen negativen Test, der nur eine Momentaufnahme ist, nicht als Freifahrtschein zu sehen, in den geltenden Regelungen wie Abstand halten und Mund-Nasen-Bedeckung nachlässig zu werden.
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