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Die Berliner Luftbrücke diente der Versorgung der Stadt Berlin durch Flugzeuge der Westalliierten, nachdem die sowjetische Besatzungsmacht die Land- und Wasserwege der "Trizone" nach West-Berlin vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 durch die Berlin-Blockade gesperrt hatte. Am 30. September 1949 wurde die Luftbrücke offiziell für beendet erklärt. Aus diesem Grund steigt das große Jubiläumsfest am Pfingstmontag, 10. Juni , auf dem Airfield in Erbenheim.
Am 26. Juni 1948 flogen die ersten Maschinen der US-amerikanischen Luftwaffe von Frankfurt (Rhein-Main Airbase) und Wiesbaden (Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim) aus zum Flughafen Tempelhof in Berlin und starteten damit die "Operation Vittles - Operation Proviant". Die britische Luftwaffe beteiligte sich mit "Operation Plainfare" an der Luftbrücke. Erstmals ließ sie am 28. Juni 1948 von Wunstorf aus "Dakotas" (Douglas C-47) zum Flugplatz Gatow fliegen. Ab Anfang Juli bis zum Einsetzen des ersten Frosts im Dezember 1948 nutzten die Briten auch Flugboote, die wegen ihrer Korrosionsfestigkeit bevorzugt mit Salz beladen wurden, auf der Unterelbe bei Hamburg-Finkenwerder starteten und in Berlin auf der Havel und auf dem Großen Wannsee landeten.
Die "Helden" dieser bislang weltweit einmaligen humanitären Hilfsaktion und Solidarität waren die Flieger und Bodencrews der "Rosinenbomber". Von den damals beteiligten Flugzeugen existieren weltweit nur noch wenige Exemplare. Diese werden durch private Liebhaber, Stiftungen, Museen und Vereine mit großem Aufwand flugfähig gehalten.
"Rosinenbomber" kommen zurück – Luftbrücke wird nachgestellt
Im Juni 2019 kommen fast 40 historischen "Rosinenbomber" anlässlich des 70. Jubiläums der Luftbrücke zurück – sehr wahrscheinlich zum letzten Mal. Die Maschinen der Typen DC3 / C 47, DC4 und JU 52 machen sich von den unterschiedlichsten Plätzen der Welt auf den Weg nach Berlin. Zu den Zusagen gehören Maschinen aus ganz Europa und 15 aus den Vereinigten Staaten. Zwei DC4 werden aus Südafrika dazu stoßen. Und auch die JU 52 ist dabei. Fast 40 Flugzeuge kommen. Dies reicht aus, um die Luftbrücke noch einmal mit den Original-Zeitabständen nachzustellen, begleitet von mehrtägigen öffentlichen Veranstaltungen sowie Schul- und Jugendprojekten. Zum ersten Mal in der Geschichte wird die Luftbrücke für die heutige Generation sichtbar und erlebbar sein. "An diesem Tag werden die besucher einen Einblick in die logistische Meisterleistung der damaligen Verantwortlichen erhalten. Zeitzeugen, die als Kinder Süßigkeiten eingesammelt haben, werden vor Ort sein und von ihren Erlebnissen erzählen. Musik und viele Programmpunkte werden den ganzen Tag für Spaß und Unterhaltung sorgen" berichtete der Kommandeur Oberst Noah C. Cloud in der Pressekonferenz.
An den historischen Luftbrücken Flughäfen in Wiesbaden-Erbenheim, Faßberg, Jagel und in Berlin werden Crews und Maschinen dem Publikum ganz nah zur Verfügung stehen. Es wird eine "Luftbrücke zum Anfassen" - neun Tage von Pfingstmontag, 10. Juni, bis Montag, 17. Juni 2019.
Veranstalter der "Rückkehr der Rosinenbomber" ist der Förderverein Luftbrücke Berlin 70 e.V. Dieser wird durch die Vorstandsmitglieder Peter Braun und Thomas Keller als Koordinatoren vertreten. Weitere Infos finden Sie hier.
In Wiesbaden wird die Veranstaltung als "Tag der offenen Tür" auf der Clay Kaserne von 9:30 Uhr bis 20:00 Uhr begangen. Hier ist die US Army Garnison der Veranstalter.
Die Anreise ist am Veranstaltungstag für den motorisierten Individualverkehr (MIV) gesperrt. Nur mit dem Rad, zu Fuß, dem Taxi oder den Shuttle-Bussen kann man den Flughafen Erbenheim erreichen. Mehr zum Thema Anreise und Parken erfahren Sie in der InfoBox.
Ab dem 2. Mai gibt es insgesamt 40.000 Tickets online und in der Tourist-Information. Die Tickets kosten 5 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder (sieben bis zwölf Jahre).
Der Einlass auf das Gelände auf dem Erbenheimer Flugplatz und die Clay Kaserne erfolgt nur mit Ticket! Darüberhinaus haben die Behörden ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet, das Besucher wie Bewohner schützen soll.
Bitte beachten Sie, dass das Mitnehmen von Hunden auf das Gelände der Kaserne grundsätzlich nicht erlaubt ist!
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Anfahrtshinweise für Besucher
Die Luftbrückenstraße ist am Veranstaltungstag für den motorisierten Individualverkehr (MIV) gesperrt. Einfahren dürfen nur Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, die über eine entsprechende "Ausnahmegenehmigung der US-Behörde" verfügen. An den Zufahrten von der B 455 kommend in Richtung Clay-Kaserne werden hierfür entsprechende Kontrollstellen eingerichtet. Die Straßen "Zum Friedhof und "Rennbahnstraße" sind für den MIV gesperrt, ein Befahren ist nur für Bewohner vorgesehen. Man kann den Veranstaltungsort aber auch mit einem Taxi erreichen.
Veranstaltungszeitraum: 9:30 bis 20:00 Uhr
Das Veranstaltungsgelände ist für Besucherinnen und Besucher nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den Shuttle-Bussen erreichbar.
Gäste, die mit dem Auto anreisen, werden mittels Wegweisungen zu den extra eingerichteten Parkplätzen geführt. Wegweiser werden auf der A 66, A 671 und B 455 aufgestellt.
Folgende Parkmöglichkeiten stehen zur Verfügung
Wallau
Ikea 2.350 Plätze
Erbenheim
Kreuzberger Ring 200 Plätze
Nordenstadt
Globus 1.000 Plätze
Kastel
Metro 500 Plätze
Hornbach 80 Plätze
Straßenraum Petersweg 1.000 Plätze
Delkenheim
Abbott 475 Plätze
Straßenraum Max-Planck-Ring 300 Plätze
R + V Parkhaus
Abraham-Lincoln-Straße 1.200 Plätze
Die DomäneMechthildshausen ist am Veranstaltungstag über den Wirtschaftsweg "Schmalweg" zu erreichen. Der Schmalweg zweigt nach der Einmündung der Kurt-Hebach-Straße vom Otto-Suhr-Ring in Richtung Norden ab und führt geradewegs zur Domäne.
Fotos: Petra Schumann & Stadtarchiv Wiesbaden