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So lange die Stadt das Thema City-Manager vor sich herschiebt, so schnell ging die Berufung eines Ombudsmanns für die Gewerbetreibenden in Wiesbaden. Ilka Guntrum, ihr Ehemann, der SEG Geschäftsführers Andreas Guntrum und sein bester Freund Detlev Bendel, haben sich auf dem kleinen Dienstweg kurzgeschlossen und die Position eines Ombusmanns mit dem ehemaligen Wirtschaftsdezernenten besetzt. Lesen Sie dazu auch den verlinkten Artikel.
Auch Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol ist begeistert, so rasch auf die Vorschläge der Wiesbadener Wirtschaft eingehen zu können und setzt Bendel für die CityBahn gerne als Ombudsmann ein. Am Dienstag, 24. September, präsentierte er den ehemaligen Wirtschaftsdezernenten in seiner neuen Funktion mit den Worten: „Detlev Bendel ist bestens in die Wiesbadener Wirtschaft vernetzt, er weiß, was die Wirtschaft bewegt, ist über Parteigrenzen hinweg anerkannt und kennt alle Ansprechpartner in Verwaltung und Politik.“
Das ausgerechnet Detlev Bendel, der der CityBahn kritisch gegenüberstand, jetzt diese Mittlerfunktion einnimmt, begründet der Rentner im Unruhestand wie folgt: „Die CityBahn ist sicher kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein für den Verkehr in unserer Stadt. Der Individualverkehr und der öffentliche Nahverkehr müssen miteinander vernetzt werden, um den wachsenden Verkehrsströmen Herr zu werden. Die Interessen der heimischen Wirtschaft müssen aber besser gehört werden. Dafür setze ich mich gerne ein, damit wir das Projekt nicht leichtfertig verspielen.“
Mit der Einsetzung von Bendel als Ombudsmann hofft man auf einen beruhigenden Effekt bei den Gewerbetreibenden in Sachen Verkehrsfragen, hatten diese doch in Vergangenheit über ihre Vertreter, wie die Biebricher Interessengemeinschaft (BIG) oder der Einzelhandelsverband Hessen-Mitte-Süd, aber auch die Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, ganz eigenständig und unkoordiniert tiefer gehende Informationen zur CityBahn verlangt. Detlev Bendel soll diese Gruppierungen wohl im wahrsten Sinne des Wortes auf die Schiene setzen.
Und auch Kowol erklärt zum wiederholten Male: „Eine starke Verkehrsanbindung nutzt der gesamten Stadt; auch, damit Arbeitskräfte und Kunden aus dem Umland leichter die Wiesbadener Unternehmen erreichen. Deshalb möchte ich diese bei der Planung der CityBahn besser einbinden als das in der Vergangenheit der Fall war." Er freut sich auf die spontane Zusage von Detlev Bendel, der sich erfreulicher Weise bereit erklärt habe, diese Funktion zunächst ehrenamtlich zu übernehmen.
„Aufgrund seiner Erfahrungen wird Detlev Bendel diese neue Scharnierfunktion zwischen der CityBahn-Gesellschaft, der Stadt, den Planern und der Wirtschaft sehr gut ausfüllen können“, meint der Umwelt- und Verkehrsdezernent und führt weiter aus: „Detlev Bendel war 17 Jahre lang – von 2001 bis 2018 – hauptamtlicher Dezernent in Wiesbaden. Er hat in dieser langen Zeit bewiesen, dass er die Sprache der Wirtschaft spricht und dass er ein echter Lokalpatriot ist – Eigenschaften, die für den Prozess der CityBahn-Planung immens wichtig sind“, bekräftigt Kowol. Er schätze sich sehr glücklich, dass Detlev Bendel sofort „ja“ gesagt habe, sich für diese anspruchsvolle Aufgabe zur Verfügung zu stellen.
„Die Zukunft meiner Heimatstadt liegt mir am Herzen, ich vermittle deshalb gern, wo ich kann“, sagt der neue Ombudsmann. „Die CityBahn wird Veränderungen und Umgewöhnungen mit sich bringen, aber auch Chancen für den Wirtschaftsstandort. Daher begrüße ich, dass die Streckendiskussion noch nicht abgeschlossen ist und wir gemeinsam an der besten Lösung arbeiten können“, so der 66-jährige gebürtige Bierstadter.
Als Ombudsmann ist Detlev Bendel künftig direkter Ansprechpartner für die Wiesbadener Wirtschaft – insbesondere für Einzelhandel und Gastronomie – in den Fragen zur CityBahn. In seiner Funktion wird er auf die Gewerbetreibenden auch direkt zugehen, um sich ein Bild von den offenen Fragen zur CityBahn zu machen. Ferner sieht er seine Aufgabe darin, niedrigschwellig zu vermitteln und beim Vorhabenträger Druck zu machen, dass Anregungen aus der Wirtschaft umgesetzt werden.
Auch in einer späteren Bauphase kann sich der ehemalige Dezernent für Wirtschaft und Liegenschaften gut vorstellen, als direkter Ansprechpartner für Gewerbetreibende entlang der Strecke zur Verfügung zu stehen.
Professionelle Baustellenmanagement soll Kollateralschäden verhindern
„Eine Baustelle wirft bei Anwohnern und Anliegern immer Fragen auf. Mit einem abgestimmten und professionellen Baustellenmanagement kann man jedoch viele Probleme vermeiden“, sagte Detlev Bendel. Zudem müsse man gerade den Gewerbetreibenden in der Bauphase aktiv unter die Arme greifen und mit innovativen Ideen helfen, die Belastungen zu überbrücken.
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