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Wie bereits für die Monate April und Mai, entfallen auch für Juni und Juli die Elternbeiträge für Krippen, Kitas, Horte, Grundschulkinderbetreuung und Betreuende Grundschulen in Wiesbaden. Die Rathauskooperation aus SPD, CDU und Bündnis 90/ Die Grünen hat sich darauf verständigt. Dies gilt sowohl für die städtischen Angebote als auch für die in freier Trägerschaft. „Nach mehreren Wochen Schließzeit wollen wir den Familien auch finanziell nochmal ein Stück entgegenkommen. Viele Familien haben auf Grund der Pandemie mit Einkommensverlusten zu kämpfen. Ein Verzicht auf Kitabeiträge im Juni und Juli ist da sicher eine hilfreiche Entlastung“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd Wittkowski.
Ausgenommen von dem Vorschlag sind Eltern, die ihre Kinder im Rahmen der Tagespflege betreuen. Diese können ihre Kinder bereits seit Juni wieder regulär betreuen lassen.
Die Kosten für den städtischen Haushalt für die beiden Monate liegen jeweils bei knapp über 2 Millionen Euro. Ein entsprechender gemeinsamer Antrag wird in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss am 24. Juni eingebracht.
Einig sind sich die drei Fraktionsvorsitzenden Christiane Hinninger (Bündnis 90/ Die Grünen) Bernd Wittkowski (CDU) und Hendrik Schmehl (SPD) darin, dass ein Verzicht auf die Juni- und Juli-Beiträge nochmals deutlich macht, wie sehr sich Wiesbaden auch als familienfreundliche Kommune versteht.
„Ein pauschaler Verzicht auf die Beiträge im Juni und Juli ist ein guter und familienfreundlicher Weg. Die Alternative wäre lediglich eine anteilige Reduzierung gewesen, die vielen Familien nicht gerecht wird oder aber eine Einzelabrechnung auf Stundenbasis. Letztere ist zeitlich extrem aufwändig – wir wollen aber, dass die Erzieherinnen und Erzieher Zeit für die Kinder haben und nicht damit beschäftigt sind, Strichlisten und Stundenzettel zu führen“, erläutert Schmehl.
Hinninger erinnert an die notwendige kurzfristige Schließung der Einrichtungen, die viele Familien vor erhebliche Probleme gestellt hat: „Auf die Juni- und Juli-Beiträge zu verzichten, sehen auch wir nur als fair an. Durch den Shut-Down Mitte März wurden die Beiträge zwar in voller Höhe von den Eltern gezahlt, aber die Einrichtungen konnten nur knapp einen halben Monat genutzt werden.“
„Wir möchten die Gelegenheit nutzen und den Erzieherinnen und Erziehern für ihren Einsatz, aber auch den Familien für ihre Geduld zu danken. In dieser Krise haben wir gezeigt, dass wir als Stadtgesellschaft zusammenhalten und Probleme gemeinsam bewältigen können – auch wenn das viel Kraft von allen Betroffenen gekostet hat,“ so die drei Vorsitzenden abschließend.
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