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Vor genau einem Jahr, am 27. Januar 2020, wurde der erste Covid-19-Patient in Deutschland gemeldet. Das neuartige Coronavirus kam über eine aus Shanghai nach München gereiste chinesische Mitarbeiterin des Autozulieferers Webasto ins Land. Die Frau war infiziert.
Vom 20. bis 22. Januar war sie in der Webasto-Zentrale in Stockdorf im Münchner Süden - Krankheitssymptome hatte sie nicht. Am Wochenende (24. Janaur) flog die Mitarbeiterin zurück nach China. Dort wurde sie positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Am Montag informierte sie die Zentrale in München darüber.
Am Abend des 27. Januar war dann klar, das sie ihren 33-jährigen Kollegen angesteckt hatte. Das war der erste Covid-19-Patient in Deutschland.
Am Dienstag gibt es drei weitere bestätigte Fälle bei Webasto. Das Unternehmen schloss schließt zunächst bis zum 2. Februar die Zentrale und verhängt für alle Mitarbeiter einen Reisestopp.
In den daraufolgenden Tagen wurden weitere Infizierte und erkrankte Personen mit dem zu diesem Zeitpunkt noch namenlosen Virus in Münchner Kliniken eingeliefert bzw. dem Gesundheitsamt gemeldet.
Weitere Reiserückkehrer aus Italien brachten das Virus aus dem Ski-Urlaub nach Süddeutschland. Südtirol wurde Risikogebiet. Freising der erste Corona-Hotspot in Deutschland.
Kurz darauf ist Karneval und zwar eine "Kappensitzung“ am 15. Februar in Langbroich-Harzelt in der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) der zweite Hotsport, der wie ein Konfetti-Regen die Infektionen über die ganze Republik streute.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legt am 11. Februar für das neuartige Coronavirus den Namen auf Sars-CoV-2 fest. Die dadurch ausgelöste Krankheit erhielt den Namen Covid-19.
Am 8. März stirbt der erste Deutsche nach einer Infektion mit dem Coronavirus - der Mann erlag in einer Klinik in Ägypten der Erkrankung, wohin er einige Tage vorher geflogen worden war. Tags darauf werden aus Nordrhein-Westfalen zwei Todesfälle gemeldet.
Die WHO stufte die Epidemie am 11. März zu einer Pandemie hoch.
Mitte März folgten beispiellose Maßnahmen in der Bundesrepublik um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen: Schulen wurden geschlossen, Kontakte beschränkt, die Wirtschaft heruntergefahren. Die Maßnahmen trugen dazu bei, dass die erste Welle der Pandemie über den Frühling wieder abflaute.
Nicht nur bei uns in Deutschland, sondern auf der ganzen Erde hat SARS-CoV-2 nicht nur Angst und Schrecken verursacht, sondern die Gesundheit der Weltbevölkerung gefährdet und Millionen Menschenleben gefordert.
Weltweit wurden in einem Jahr mehr als 100 Millionen Menschen infiziert. In Deutschland sind es über 2,1 Millionen, bundesweit gibt es mehr als 50.000 Tote.
Ein Jahr ist Corona nun ungewohnter und ungewollter Alltag in Deutschland. Fast 365 Tage beherrscht das Virus unser Leben. Aber es gibt mittlerweile Hoffnung in Form entwickelter Impfstoffe. In nie gekanntem Rekordtempo sind Vakzine auf den Markt gekommen. Am 21. Dezember wurde das erste Anti-Corona-Mittel - des Mainzer Unternehmens BioNTech - in Europa zugelassen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.177.307 (Stand 27. Januar, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 15.847 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.866.000. Das sind rund 22.100 mehr als am Dienstag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Mittwochabend 54.375 Menschen gestorben. Es gab 756 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 256.932.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Mittwochabend (27. Januar) bei 0,76 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,76 dass 100 Infizierte im Schnitt 76 weitere Menschen anstecken. Das ist der höchste R-Wert in der zweiten Welle.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,87 (Stand: 27. Januar). Damit liegen aktuell wieder beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.143 Fälle gestiegen. Es gab 83 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 4.577 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 167.595 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 92 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 144.500 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 18.518 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt der Stadt Wiesbaden bestätigt am Mittwoch einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Nähere Informationen zu der Person sind aktuell nicht bekannt, werden am Donnerstag nachgetragen.
Insgesamt hat es in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie 157 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 44 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 7.951 (Stand Mittwoch, 27. Januar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 7.353 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 30 Personen mehr als noch am Dienstag.
Mittlerweile sind 8.110 Personen (Erstimpfungen: 6.691, Zweitimpfungen: 1.419) in Wiesbaden geimpft.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 217 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 441 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 951 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 283 + 668 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 75,0.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Dienstag auf Mittwoch (26./27. Januar) liegt bei 0,56 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Mittwoch liegt bei 2,81 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,9 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen