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Sieben Wochen lang wird das Wiesbadener Abwasser ab Ende April auf SARS-CoV-2-Viren und deren Virusvarianten überprüft. Das hat der Magistrat am Dienstag, 13. April, beschlossen. „Ziel ist es, zusätzlich zu den regulären Corona-Testungen ein weiteres Monitoring-System anzuwenden“, teilt die Stadt am Mittwoch mit.
Wöchentlich sollen Proben aus den städtischen Kläranlagen entnommen und auf die Anzahl der vorhandener SARS-CoV-2-Viren überprüft und Virusvarianten sequenziert werden. „Ich freue mich sehr, dass wir diese Untersuchungen und Auswertung nun in Auftrag geben können. Durch regelmäßige Abwasserproben können wir das Infektionsgeschehen unabhängig von Testangeboten und der Testbereitschaft der Bevölkerung gut einschätzen. Zusätzlich erhalten wir weitere Erkenntnisse über die tatsächliche Verbreitung der kritischen Virusvarianten im Stadtgebiet“, so Bürgermeister und Gesundheitsdezernent Dr. Oliver Franz.
Die Abwasserproben liefern ein genaueres Bild des Infektionsgeschehens. Sie erfassen auch Virusreste von asymptomatischen Personen, die sich während der unerkannten Infektion nicht haben testen lassen. Aktuell werden diese Fälle nicht in den täglichen Fallzahlen (basieren auf PCR-Testergebnissen) erfasst. Auch an Feiertagen, an denen die Testungen erfahrungsgemäß zurückgehen, liefern die Wasserproben verwertbare Daten. „Die entnommenen Proben können entsprechend als Warnsystem dienen und einen Anstieg der Corona-Infektionen sowie der Virusvarianten in der Bevölkerung frühzeitig erkennen“, so die Stadt.
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Symbolfoto: Fathromi Ramdlon / Pixabay