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Angesichts steigender Corona-Zahlen fordern Deutschlands Intensivärzte eine sofortige Rückkehr in den Lockdown. „Von den Daten, die wir jetzt haben und sehen und mit dem Durchsetzen der britischen Mutante würden wir sehr stark dafür plädieren, jetzt sofort wieder in einen Lockdown zu gehen, um einfach eine starke dritte Welle zu verhindern", sagte der wissenschaftliche Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis.
DIVI ist die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Karagiannidis hofft, „dass die Länder die beschlossene Notbremse eines Inzidenzwerts von 100 durchsetzen". Bund und Länder hatten eine Rückkehr in den Lockdown vereinbart, wenn in einer Region die Zahl der Neuinfektionen wieder die Marke von 100 pro 100.000 Einwohnern in 7 Tagen erreicht. „Ansonsten würden wir jetzt noch einmal 5.000, 6.000 Patienten auf der Intensivstation sehen", sagte Karagiannidis.
„Man sieht sehr deutlich, dass wir sehr schnell jetzt wieder in steigende Intensivzahlen geraten werden, sofern wir dem Virus jetzt die Möglichkeit dazu geben." Derzeit sind rund 2.800 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.580.586 (Stand 15. März, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 9.183 mehr als am Vorabend. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 2.365.100. Das sind rund 7.100 mehr als am Sonntag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 73.494 Menschen gestorben. Es gab 74 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle schwächen sich weiter ab. Hier stellt sich die Lage nach dem Abebben der seit vergangenen Herbst laufenden Ansteckungswelle längst nicht mehr so dramatisch dar wie noch zu Jahresbeginn.
Noch ist unklar, ob der Rückgang bei den Totenzahlen bereits auf die Impfkampagne zurückzuführen ist. Denn die Todesfälle folgen den Bewegungen der Infektionszahlen mit mehrwöchigem Verzug, so ließe sich die Entwicklung auch mit dem Abflauen der zweiten Welle erklären. Noch immer sind große Teile der besonders gefährdeten Risikogruppen in Deutschland ohne Impfschutz.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 141.992.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (15. März) bei 1,27 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,27 dass 100 Infizierte im Schnitt 127 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,15 (Stand: 15. März). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 442 Fälle gestiegen. Es gab vier Todesfall im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 6.039 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 198.778 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 181.000 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 11.238 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um sechs Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 9.105 (Stand Montag, 15. März, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 8.569 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 42 Personen mehr als noch am Sonntag.
Mittlerweile sind 41.917 Personen (Erstimpfungen: 28.604, Zweitimpfungen: 13.313 in Wiesbaden geimpft.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 175 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 319 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 1.002 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 218 + 784 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe (dunkelroten) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel für ein paar Tage auf orange (Stufe 3) umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 60,10 und damit wieder in der Stufe 4 (rot).
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (14./15. März) liegt bei 0,07 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 1,96 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,97 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen