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Anstieg bei den Neuinfektionen und mehr Intensiv-Patienten in Deutschland. Wie lässt sich die dritte Corona-Welle brechen? Darüber beraten am heutigen Montag seit 15:00 Uhr - eine Stunden später als geplant wieder Bund und Länder in eine Video-Konferenz.
Grund dafür waren bereits im Vorfeld Streitpunkte zwischen den Ministerpräsidenten:innen und der Kanzlerin zu einer ganzen Reihe von geplanten Maßnahmen.
Bund und Länder haben sich nach Angaben mehrerer Teilnehmer bereits darauf geeinigt, dass der Lockdown bis zum 18. April verlängert werden soll.
In den Landkreisen, in denen die 100er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz überschritten wird, soll die Notbremse greift. Das bedeutet, es werden wieder härtere Kontaktbeschränkungen eingeführt. Dann sind nur noch Treffen zu zweit möglich. Laut den Beschlussvorlagen von Montagvormittag sollte es aber zumindest an Ostern Ausnahmen geben: Demnach sollten für die Ostertage vom 2. bis 5. April Treffen des eigenen Hausstands mit vier engen Familienmitgliedern anderer Haushalte möglich sein, wobei Kinder bis 14 Jahre nicht dazugezählt werden.
Weitere strittige Maßnahmen sind: Ausgangssperren, verschärfte Kontaktbeschränkungen, Quarantäne-Pflicht für Urlauber selbst aus Nicht-Risikogebieten.
Ein endgültiger Beschluss über die künftigen Maßnahmen steht aber noch aus.
Nach den ersten vorsichtigen Lockerungen am 8. März in Deutschland ist die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen wieder angestiegen. Das geht aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin hervor. Danach liegt die Belastung mit mehr als 3.100 belegten Betten im Moment erneut so hoch wie zu den Spitzenzeiten in der ersten Welle im Frühjahr 2020.
Der Präsident der Organisation, Marx, äußerte sich besorgt. In den nächsten Wochen werde ein rasanter Anstieg der Zahlen der Intensiv-Patienten erwartet.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.677.104 (Stand 22. März, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 7.871 mehr als am Vorabend. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 2.423.400. Das sind rund 8.200 mehr als am Sonntag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 74.797 Menschen gestorben. Es gab 85 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 178.907.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (22. März) bei 1,19 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,19 dass 100 Infizierte im Schnitt 119 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,12 (Stand: 22. März). Damit liegen aktuell wetier keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 469 Fälle gestiegen. Es gab drei Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 6.156 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 206.203 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 90 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 185.800 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 14.247 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 29 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 9.312 (Stand Montag, 22. März, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 8.713 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 22 Personen mehr als noch am Sonntag.
Mittlerweile sind 47.611 Personen (Erstimpfungen: 32.056, Zweitimpfungen: 15.555 in Wiesbaden geimpft.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 207 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 375 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 918 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 206 + 712 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe (dunkelroten) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel für ein paar Tage auf orange (Stufe 3) umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 71,15 und damit wieder in der Stufe 4 (rot).
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (21./22. März) liegt bei 0,10 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 2,27 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,10 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen