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Deutschland wagt sich seit einer Woche mit kleinen Schritten aus dem Lockdown. Das ausgerechnet während wieder deutlich steigender Fallzahlen und mutierter Virusvarianten. Diese breiten sich rasant aus und sind um rund 60 Prozent gefährlicher.
Angesichts der aktuellen Infektionszahlen ist der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, ziemlich besorgt. „Die Fallzahlen haben sich seit einiger Zeit auf einem zu hohen Niveau eingependelt", so Wieler. Bei Jugendlichen und Kindern steige die Inzidenz zum Teil „rasant" an. „Wir haben in Kitas wieder mehr Ausbrüche, sogar mehr als vor Weihnachten." Auch die Zahl der Intensivpatienten steige wieder, wenn aber nur leicht.
Der RKI-Chef verglich den Kampf gegen die Pandemie mit einem Marathon: „Wir befinden uns im letzten Drittel - und das ist bekanntermaßen besonders anstrengend. Auch weil jetzt noch ein Wettlauf mit den Varianten hinzugekommen ist." Mit fortschreitender Impfung der Bevölkerung werde Deutschland in "eine neue Phase der Pandemie" eintreten. Dann werden wir auch die Kontrolle über das Virus haben.
Bis es allerdings soweit ist, forderte Wieler die Bürger dazu auf, weiter einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie zu leisten. „Zu Beginn dieses Jahres ist es uns sehr gut gelungen, die Fallzahlen zu reduzieren. Aber jetzt stehen wir am Anfang der dritten Welle. Diese müsse so flach wie möglich gehalten werden.“
Erfreulich ist, „dass die Fallzahlen bei den Ältesten zurückgehen", berichtete der Präsident. Dies zeige, dass es richtig war, die Ältesten zuerst zu impfen. „Das Alter ist der wesentliche Risikofaktor", sagte Wieler. Insgesamt sei auch die Zahl der täglich gemeldeten Toten rückläufig. „Das ist ganz sicher auch ein Effekt der Impfungen", so Wieler weiter.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.565.158 (Stand 13. März, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 15.814 mehr als am Vorabend.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 2.352.600. Das sind rund 7.000 mehr als am Freitag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Samstagabend 73.362 Menschen gestorben. Es gab 189 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 139.196.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Samstagabend (13. März) bei 1,26 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,26 dass 100 Infizierte im Schnitt 126 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,19 (Stand: 13. März). Damit liegt aktuell wieder keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate über der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.055 Fälle gestiegen. Es gab 17 Todesfall im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 6.028 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 197.413 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 93 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 180.600 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 10.785 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt bestätigt einen neuen Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in der hessischen Landeshauptstadt. Am Freitag ist in der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken ein 87 Jahre alter Mann an der Erkrankung Covid-19 verstorben. Insgesamt hat es in Wiesbaden seit Beginn der Pandemie 217 Tote gegeben, die mit oder an Covid-19 verstorben sind.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 25 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 9.078 (Stand Samstag, 13. März, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 8.485 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind drei Personen mehr als noch am Freitag.
Mittlerweile sind 39.257 Personen (Erstimpfungen: 26.326, Zweitimpfungen: 12.391 in Wiesbaden geimpft.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 170 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 376 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 976 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 192 + 784 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe (dunkelroten) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel für ein paar Tage auf orange (Stufe 3) umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 57,10 und damit wieder in der Stufe 4 (rot).
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Freitag auf Samstag (12./13. März) liegt bei 0,28 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Samstag liegt bei 1,86 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,00 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen