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Seit 1991 unterhält Hessen eine Regionalpartnerschaft mit der Oblast Jaroslawl. Diese liegt ungefähr 200 Kilometer nordöstlich von Moskau. Im Zuge der Partnerschaft wurde 1992 ein Kooperationsbüro in Jaroslawl gegründet, welches die partnerschaftlichen Aktivitäten zwischen Hessen und der russischen Partnerregion koordiniert und unterstützt. Auf der Kabinettssitzung am Montag, 7. März 2022 wird die Landesregierung diese Partnerschaft formell aussetzen. Der Grund für diese Entscheidung ist der völkerrechtswidrige und brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine.
„Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Dieses brutale Handeln muss Konsequenzen auf allen Ebenen nach sich ziehen. Wir begrüßen die schnellen und harten Sanktionen der Europäischen Union und ihrer Partner weltweit gegen Russland und haben bereits sehr früh mit den Vertretern der Ukraine darüber gesprochen, wo wir unterstützen können. Wir sind selbstverständlich auch mit unseren Freunden in der polnischen Partnerregion Wielkopolska sowie mit den Vertretungen von Georgien, Moldawien, Polen und Rumänien im intensiven Austausch und haben auch dort unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft betont“, erklärten Ministerpräsident Volker Bouffier und Europaministerin Lucia Puttrich gemeinsam am Mittwoch, 2. März.
„In diesen Gesprächen ist die große Sorge vor einer weiteren Eskalation des Konfliktes spürbar. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Beziehungen Hessens zu Russland kritisch hinterfragt und sind zu der Überzeugung gelangt, die seit 31 Jahren bestehende Partnerschaft mit der russischen Region Oblast Jaroslawl formell auszusetzen. Davon betroffen ist auch das Kooperationsbüro in der Partnerregion.“ Dies hat Bouffier bereits im persönlichen Gespräch mit dem Generalkonsul der Ukraine, Vadym Kostiuk, 24. Februar, angekündigt.
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Symbolfoto