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Seit Mittwoch haben bereits rund 150.000 Bürgerinnen und Bürger der ersten Priorisierungsgruppe ihren Impftermin in einem der 28 hessischen Impfzentren gebucht. Nach dem anfänglich großen Andrang mit stündlich bis zu 10.000 vereinbarten Terminen und kleineren Startschwierigkeiten hat der Ansturm auf die Termine am Donnerstag und auch am Freitag deutlich nachgelassen.
„Am Donnerstag wurden noch bis zu 4.000 Termine pro Stunde vereinbart. Bis Donnerstagmitternacht waren somit rund 138.000 Termine gebucht. Heute waren es bislang etwa 11.000 Termine, so dass bis 14:00 Uhr seit Mittwoch insgesamt genau 148.771 Termine vereinbart wurden“, erklärt ein Sprecher des Innenministeriums.
Auch weiterhin werden über die Hotline oder über das Online-Portal Termine vergeben. Anders als bei der ersten Anmelderunde im Januar ist die Terminvergabe nicht begrenzt. „Nach dem großen Andrang am ersten Tag der Terminvergabe für die 28 Impfzentren haben sich bereits seit gestern die Wartezeiten deutlich reduziert“, so der Sprecher.
Impfberechtigt sind Seniorinnen und Senioren ab 80 Jahren sowie Angehörige mobiler Pflegedienste.
Nach wie vor führen zwei Wege zum Impftermin:
Zwei Wege führen gleichberechtigt zum Impftermin. (Grafik: Land Hessen)
Seit heute Morgen können Paare die neue Funktion der Paar-Termin-Buchung nutzen und so mit einem Anruf bei der Hotline bzw. innerhalb eines Anmeldevorgangs im Online-Portal zugleich zwei Termine für sich und ihren Partner buchen.
Mit der neuen Funktion ist es dann möglich, dass ein Paar in einem Buchungsvorgang zwei Impftermine in einem Zeitraum von 30 Minuten erhält, also bspw. eine Person um 08:00 Uhr, die andere um 08:30 Uhr. Sollten aufgrund hoher Nachfragen nicht mehr zwei Termine in einem Zeitfenster von 30 Minuten verfügbar sein, werden alternativ zwei Termine in einem zeitlich breiteren Zeitfenster angeboten. Sollte dieser Terminvorschlag nicht angenommen werden, werden Paartermine an späteren Tagen angeboten.
Der Landesregierung ist der gleichberechtigte Zugang aller Bürgerinnen und Bürger zum Impfterminservice ein wichtiges Anliegen. Um die Barrierefreiheit der Terminbuchung weiter zu verbessern, steht Gehörlosen, die nicht das Online-Portal nutzen können oder wollen, ab sofort auch ein Dokument zum Download bereit, mit dem sie sich per Fax, per E-Mail oder postalisch anmelden können. Das Dokument wurde von der Landesbeauftragten für barrierefreie IT, Prof. Dr. Meyer zu Bexten, erarbeitet und steht auf der Startseite des Online-Portals impfterminservice.hessen.de zum Download bereit. Das Formular wurde darüber hinaus den Behindertenverbänden in Hessen zur Verfügung gestellt.
Insgesamt umfasst die Gruppe der höchsten Priorisierung nach der bundesweit geltenden Corona-Impfverordnung in Hessen rund 550.000 Menschen. Bewohner sowie Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen werden bereits seit 27. Dezember 2020 durch mobile Teams hessenweit geimpft.
Mittlerweile sind rund 66 Prozent der Bewohner von Alten- und Pflegeeinrichtungen mindestens einmal geimpft worden. Die wichtige Zweitimpfung haben dort bereits 35 Prozent erhalten. Krankenhäuser werden von den Impfzentren mit Impfstoffen beliefert; dort impft sich das medizinische Personal ebenfalls seit 27. Dezember 2020 in Eigenregie. Gestartet wurde bei den sieben koordinierenden Covid-19-Kliniken. Dort erhält das Personal, das an Corona erkrankte Personen medizinisch betreut, bereits ihre Zweitimpfungen.
Die ab 80-Jährigen wurden mit einem Brief der Landesregierung über die Wege zu ihrer Impfung informiert. Darin wurde auch die Möglichkeit für immobile Menschen aufgezeigt, sich zuhause impfen zu lassen. Bislang haben daraufhin mit dem Rückmeldeformular rund 50.000 Personen mitgeteilt, dass sie zuhause geimpft werden möchten. Diese Impfungen können durch mobile Teams erfolgen, nachdem die Alten- und Pflegeeinrichtungen von den mobilen Teams komplett versorgt wurden und dort die Zweitimpfungen erfolgt sind.
Zurzeit stehen in der Bundesrepublik Impfstoffe der Firma Biontech sowie des Herstellers Moderna zur Verfügung. Trotz zuletzt etwas reduzierter Lieferungen von Biontech hat das Mainzer Unternehmen stetige Lieferungen und konkrete Mengen über mehrere Wochen in Aussicht gestellt. Wöchentlich sollen demnach durchschnittlich fast 60.000 Impfdosen des Herstellers nach Hessen geliefert werden. Sie werden fortan ausschließlich den 28 Impfzentren zur Verfügung gestellt. Dabei gilt für Hessen weiterhin: Jede Lieferung wird halbiert, um die notwendige Zweitimpfung sicher garantieren zu können. Geimpft ist, wer beide Dosen erhalten hat.
Bisher hat Hessen 12.000 Dosen der Firma Moderna erhalten. Die nächste Lieferung an das Land mit rund 14.400 Dosen ist für die kommende Woche angekündigt. Ebenfalls ab kommender Woche werden diese hochwirksamen Impfstoffe für Erst- und Zweitimpfungen im Wesentlichen in Alten- und Pflegeheimen eingesetzt.
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Foto: Wilfried Pohnke / Pixabay