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„Die Lage ist ernst und zwar sehr ernst", fasste Bundeskanzlerin Angela Merkel die Lage bei der Debatte um die Einführung einer bundesweit geltenden "Notbremse" im Bundestag zusammen. "Und wir alle müssen sie auch ernst nehmen, die dritte Welle der Pandemie hat unser Land fest im Griff."
Die erforderlichen Beratungen für eine bundesweite Corona-Notbremse gehen in die möglicherweise entscheidende Woche. Die Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und SPD haben am heutigen Montag (19. April) in Videokonferenzen über Änderungen am Infektionsschutzgesetz gesprochen. Ziel des Gesetzes ist es, Einschränkungen des öffentlichen Lebens bundesweit einheitlich zu regeln.
Doch wie es aussieht wird die "Bundesnotbremse“ weniger streng ausfallen als ursprünglich geplant. Das teilten Abgeordnete von Union und SPD nach den Beratungen mit. Demnach sollen Ausgangsbeschränkungen von 22:00 bis 5:00 Uhr verhängt werden können. Joggen und Spaziergänge sollen aber bis Mitternacht erlaubt sein. In einem früheren Entwurf waren Ausgangsbeschränkungen schon ab 21:00 Uhr vorgesehen. Für Kinder im Alter bis 14 Jahren soll Sport in Gruppen weiter möglich sein. Arbeitgeber müssen zwei Corona-Tests pro Woche bereitstellen.
In einigen Bundesländern gelten bereits ab dem heutigen Montag strengere Regeln, in Brandenburg etwa Ausgangsbeschränkung zwischen 22:00 und 5:00 Uhr für Regionen, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage lang über 100 liegt. Ab einer Inzidenz von 200 sollen Schulen geschlossen werden. Mecklenburg-Vorpommern ist seit Mitternacht in einem Lockdown. Schulen, Kitas, Museen, Bibliotheken und die meisten Geschäfte dürfen nicht öffnen. Auch für Corona-Hotspots in Baden-Württemberg gelten von heute an schärfere Vorschriften. In Köln gilt die Ausgangssperre bereits seit Samstag.
In vier hessischen Städten: Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Limburg-Weilburg und
Offenbach (Stadt) gibt es bereits seit dem 2. April eine Ausgangsbeschränkung.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 3.161.645 (Stand 19. April, 18:30 Uhr) gestiegen.
Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 2.787.200. Das sind rund 12.000 mehr als am Sonntag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Montagabend 80.121 Menschen gestorben. Es gab 147 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 294.324.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Das RKI veröffentlicht jeden Mittwoch die aktuellen Teststatistiken aller durchgeführten PCR-Testungen in Deutschland.
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Montagabend (19. April) bei 1,09 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,09 dass 100 Infizierte im Schnitt 109 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,06 (Stand: 19. April). Damit liegt aktuell weiter keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 611 Fälle gestiegen. Es gab sieben Todesfälle im geichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 6.610 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 244.208 Ansteckungen mit dem neuartigen und gefährlichen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 85 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 214.600 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 23.194 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
In den letzten 24 Stunden gab es einen weiteren Todesfall. Dabei handelt es sich um eine 87-jährige Frau, die nach stationärer Behandlung in der Helios Dr. Horst Schmidt-Kliniken im Zusammengang mit dem Coronavirus am Sonntag (18. April) verstorben ist.
Damit steigt die Zahl der Toten in Wiesbaden auf 239.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 21 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 10.630 (Stand Montag, 19. April, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 9.744 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind 73 Personen mehr als noch am Sonntag.
Mittlerweile sind 70.014 Personen (Erstimpfungen: 46.025, Zweitimpfungen: 23.989 in Wiesbaden geimpft. Gesamtimpfung am Sonntag: 1.008
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 392 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 647 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 1.445 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 318 + 1.127 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe (dunkelroten) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel für ein paar Tage auf orange (Stufe 3) umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 134,73 und damit wieder in der Stufe 5 (lila).
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Sonntag auf Montag (18./19. April) liegt bei 0,20 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Montag liegt bei 3,83.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,07 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen