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Steigende Schülerzahlen, sanierungsbedürftige Schulen und die Berücksichtigung des Elternwillens bei der Schulwahl sind Anlass für dringend erforderliche Schulbauprojekte innerhalb der Landeshauptstadt. Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Kämmerer und Schuldezernent Axel Imholz am Dienstag aktuelle Großbauprojekte an Wiesbadener Schulen vor.
„Als Grundlage für Bauentscheidungen gilt die Schulbauliste, über die derzeit in den städtischen Gremien beraten wird. Darüber hinaus berücksichtigen wir das Prinzip Kassenwirksamkeit. Dieses hat die sinnvolle Mittelverschiebung bei investiven Baumaßnahmen zum Ziel. Geplante und tatsächliche Mittelabflüsse für Baumaßnahmen werden dabei regelmäßig abgeglichen. Bei Abweichungen kann vorhandenes Budget kurzfristig anderweitig genutzt werden“, erklärte Imholz das Verfahren.
Die sogenannte „Task Force Schulbau“ unter Leitung des Schulplaners Peter Dietz will das Verfahren standardisieren und sucht nach Möglichkeiten, dieses auch auf den Instandhaltungsbereich zu übertragen. Veränderungen der Raumbedarfe an den Schulen, der Gebäudezustand, die Betreuungsnachfrage und neue Siedlungsgebiete erhöhen den Handlungsdruck.
Im Rahmen der Pressekonferenz wurden im Wiesbadener Rathaus einzelne große Bauvorhaben präsentiert. Schulamtsleiter Kay Römer gab einen Überblick zu den Einzelmaßnahmen. Diese befinden sich bereits im Bau beziehungsweise stehen kurz vor Baubeginn.
In der weiteren Planung befinden sich aktuell die Carl-von Ossietzky-Schule, die Grundschule Nordenstadt sowie der Neubau der Fritz-Gansberg-Schule.
„Der Schulbau ist und bleibt ein Schwerpunkt der Stadtpolitik“, betont der Schuldezernent. Für den Doppelhaushalt 2018/2019 sind derzeit knapp 30 Millionen Euro eingeplant. Dazu kommen noch die Mittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm des Landes II, die sich auf rund zwölf Millionen (3 Millionen Eigenanteil) belaufen könnten.
„Wer jetzt glaubt, dass wir damit zunächst ausgesorgt haben, den muss ich leider enttäuschen. Durch das Prinzip der Kassenwirksamkeit können wir die eine oder andere Maßnahme beschleunigen, mehr Geld steht deshalb jedoch noch nicht zur Verfügung. Und der Bedarf für unsere Schulen ist hoch. Die Schulbauliste gibt hier einen guten Einblick, darf jedoch nicht als statisch verstanden werden. Schulbau ist ein kontinuierlicher Prozess, die Aufgabenliste ist groß. Wir sind jedoch auf einem wirklich guten Weg“, so Imholz zusammenfassend.
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Archivfotos: Petra Schumann