ANZEIGE
Aufschlussreiche Erkenntnisse zu Corona-Übertragung und Ansteckung. Das Forscherteam der TU Berlin untersuchte mit Hilfe eines Infektionsrisikomodells, wie sich die Aerosole in verschiedenen Situationen innerhalb geschlossener Räume verteilen. Aus der Studie geht hervor, dass Menschen in Büros und Schulen einem höheren Risiko ausgesetzt sind als etwa im Theater oder beim Friseur – sofern die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden und ausreichend gelüftet wird.
Um das Risiko zu bestimmen, haben die Wissenschaftler um den Belüftungsexperten Prof. Martin Kriegel einen Reproduktionswert (R) berechnet. Dieser gibt an, wie viele gesunde Personen ein infizierter Mensch in einem Raum durchschnittlich ansteckt. Die Ansteckungsrate hängt unter anderem von der Atemaktivität, der Aerosolkonzentration im Raum und der Aufenthaltsdauer ab.
Nach den Berechnungen der TU Berlin besteht beim Friseurbesuch mit einem R-Wert von 0,6 das zweitgeringste Ansteckungsrisiko im Test. Da die Forschenden von einem zweistündigen Aufenthalt im Damensalon ausgingen, dürfte ein einfacher Haarschnitt noch sicherer sein. Am geringsten fällt das Risiko laut der Studie in Museen, Opern und Theater aus (R-Wert von 0,5), sofern diese nur zu 30 % belegt sind und alle Besucherinnen und Besucher einen Mund-Nase-Schutz tragen.
Bei einer weiterführenden Schule, in der die Klassenräume nur zu 50 % belegt sind und es eine Maskenpflicht gibt, wird der R-Wert hingegen auf 2,9 beziffert. Ohne Mund-Nase-Schutz liegt der Wert doppelt so hoch.
In Großraumbüros wird das Risiko ebenfalls als hoch bewertet, vor allem wegen der langen Aufenthaltsdauer. Bei einer 20-prozentiger Belegung und Maskenpflicht liegt der R-Wert bei 1,6 liegt, in halbvollen Räumen ohne Mund-Nase-Schutz steigt er auf einen Wert von 8,0.
Im öffentlichen Nahverkehr fällt das Ansteckungsrisiko dem Modell zufolge geringer aus: Für eine halbe Stunde in Bus oder Bahn liegt der R-Wert bei 0,8. In einem halbvoll besetzten Zug im Fernverkehr steigt das Risiko bei einer dreistündigen Fahrt auf 1,5. Der Einkauf in einem Supermarkt wird auf ein Risiko von 1,0 eingestuft. Risikoreicher sind laut Studie Besuche im Fitnessstudio (3,4) oder Hallenbad (2,3).
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.336.000 (Stand 13. Februar, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 6.383 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 2.112.000. Das sind rund 10.900 mehr als am Freitag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Samstagabend 64.799 Menschen gestorben. Es gab 452 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 159.201.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Samstagabend (13. Februar) bei 0,90 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,90 dass 100 Infizierte im Schnitt 90 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 0,90 (Stand: 13. Februar). Damit liegen aktuell weiter beide Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 584 Fälle gestiegen. Es gab erneut 36 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 5.434 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 180.050 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 95 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 162.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 11.716 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Das Gesundheitsamt der Stadt bestätigt einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Wiesbaden. Ein 1930 geborener Mann ist am Donnerstag (11. Februar) im St. Josefs-Hospital Wiesbaden nach intensivmedizinische Behandlung verstorben.
Insgesamt hat es in der hessischen Landeshauptstadt seit Beginn der Pandemie 189 Todesfälle gegeben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 20 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 8.426 (Stand Samstag, 13. Februar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 7.761 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind neun Personen mehr als noch am Freitag.
Mittlerweile sind 16.342 Personen (Erstimpfungen: 11.861, Zweitimpfungen: 4.481) in Wiesbaden geimpft.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 122 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 476 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 752 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 306 + 446 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe - also dunkelrot - nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel auf orange umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 41,93.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Freitag auf Samstag (12./13. Februar) liegt bei 0,24 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Samstag liegt bei 1,47 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 0,81 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen