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Millionen Deutsche wünschen sich nichts sehnlicher, als eine Rückkehr in ein normales Leben. Nach einem leichten Ausstieg aus dem Lockdown vor knapp zwei Wochen und den aktuellen Maßnahmen gegen die Pandemie, rückt dieser Wunsch wieder in weite Ferne.
Die Neuinfektionen steigen immer stärker an. In den letzten Tagen lagen die Werte zwischen 3.000 und 10.000 über den Zahlen in der ersten März-Woche. Alleine am Freitag wurden rund 26.000 registriert. Der Virologe Christian Drosten sieht eine dramatische Verschlechterung der Corona-Lage in Deutschland.
Um einen weiteren deutlichen Anstieg der Neuinfektionen zu verhindern, muss aus Sicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach Deutschland schnell in einen harten Lockdown gehen. „Wir müssen zurück in den Lockdown“, sagte Lauterbach am Freitag. Im Abstand von nur 10 bis 14 Tage verdoppeln sich derzeit die Fallzahlen in Deutschland. Nach Berechnungen wird die Inzidenz im April in der gesamten Bundesrepublik dann bei rund 200 liegen. „Wir befinden uns in der dritten Welle der Pandemie, die Zahlen steigen, der Anteil der Mutationen ist groß“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Weitere Öffnungsschritte stehen kurz vor dem nächsten Bund-Länder-Gipfel am Montag (22. März) auf der Kippe. Eine neue Verlängerung des Lockdwons droht wegen der derzeitigen Corona-Entwicklung.
Die dritte Welle könne nach Angaben von Spahn nicht durch Impfungen gestoppt werden. „Zur ehrlichen Lageanalyse gehört: Es gibt in Europa noch nicht genügend Impfstoff, um die dritte Welle allein durch Impfen zu stoppen“, so der CDu-Politiker am Freitag. „Selbst wenn die Lieferungen aus EU-Bestellungen nun zuverlässig kommen, wird es noch einige Wochen dauern, bis die Risikogruppen vollständig geimpft sind.“ Erst dann könne auch über breitere Öffnungen gesprochen werden. „Wir werden noch einen langen Atem brauchen.“
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.654.7348 (Stand 20. März, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 15.476 mehr als am Vorabend. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt oder von den Betroffenen eindeutig bemerkt werden.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 2.409.700. Das sind rund 8.000 mehr als am Freitag.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Samstagabend 74.643 Menschen gestorben. Es gab 190 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 170.391.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Samstagabend (20. März) bei 1,24 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 1,24 dass 100 Infizierte im Schnitt 124 weitere Menschen anstecken.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,22 (Stand: 20. März). Damit liegt aktuell wieder keine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.449 Fälle gestiegen. Es gab 23 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 6.142 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 204.713 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 91 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 184.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 13.671 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona ist in der Statistik für Wiesbaden hinzugekommen. Eine 83 Jahre alte Frau ist am Donnerstag (18. März) n an den Folgen einer Covid-19-Erkanrkung in der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken gestorben.
Seit Beginn der Pandemie sind damit in der hessischen Landeshauptstadt 223 Menschen verstorben.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 38 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 9.283 (Stand Samstag, 20. März, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 8.648 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind vier Personen mehr als noch am Freitag.
Mittlerweile sind 44.608 Personen (Erstimpfungen: 30.134, Zweitimpfungen: 14.474 in Wiesbaden geimpft.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 205 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 412 Personen mit dem Virus infiziert und befinden sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt sich 898 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener aktuell in Quarantäne (Personen in Ermittlung 234 + 664 Personen im Isolierungsmanagement).
Vier Monate befand sich Wiesbaden in der 5 Stufe (dunkelroten) nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept. Am Freitag (12. Februar 2021) ist die Ampel für ein paar Tage auf orange (Stufe 3) umgesprungen. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 70,50 und damit wieder in der Stufe 4 (rot).
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Freitag auf Samstag (19./20. März) liegt bei 0,41 %. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Samstag liegt bei 2,26 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,07 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen