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Stadt als Bauherr des neuen Rhein-Main Congress Centers und der Investor des ebenfalls zurzeit im Bau befindlichen Kurecks,, setzen auf umweltfreundliche Beheizung. Der Baubeginn zum Anschluss des Rhein-Main Congress Center ist Mitte Februar 2016 am Anfang der Friedrich-Ebert-Allee. Die Querung des Gustav-Stresemann-Ringes zum Anschluss an das Fernwärmenetz ist für die Sommerferien (Juli / August) des Jahres vorgesehen.
Da auch der Investor IFM Immobilien AG das neue Kureck mit Fernwärme versorgen will und nun entsprechende Verträge mit ESWE Versorgung unterzeichnet hat, sollen die nötigen Leitungen an der oberen Wilhelmstraße ebenfalls ab April 2016 gelegt werden. Um das vorhandene Heizkraftwerk an der Parkstraße in den Fernwärmeverbund einzubeziehen, wird auch eine Querung am Theater durch den Warmen Damm nötig. In einem dritten Bauabschnitt entlang der Frankfurter und Paulinenstraße werden die einzelnen Fernwärmetrassen im Jahr 2017 vernetzt.
Das Investitionsvolumen für das Gesamtprojekt liegt bei rund fünf Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende der ESWE Versorgung Ralf Schodlok kommentiert: „Wir sehen die Erweiterung des Fernwärmenetzes in Richtung Innenstadt als eine strategische Säule unseres Geschäftsmodells, das Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verpflichtet ist.“
Um die Belastungen für Anlieger und Verkehrsteilnehmer möglichst gering zu halten, ist ESWE Versorgung in intensiven Abstimmungen mit der Stadt und den anderen Bauträgern und erarbeitet derzeit ein ganzheitliches Verkehrskonzept für die Bauphasen. Die Interessengemeinschaft Wilhelmstraße als Vertretung des Einzelhandels wurde ebenfalls bereits in die Planung einbezogen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger lädt der Technische Vorstand der ESWE Versorgung, Jörg Höhler, für Montag, 15. Februar, in die IHK ein, um dort das Projekt persönlich vorzustellen und Fragen zu beantworten.
Die Kommunikation zu dem Bauvorhaben steht unter dem Motto „Fernwärme. Ganz nah. Wiesbadens neue heiße Quellen“. Mit der Ausarbeitung der Kommunikationsmaßnahmen wurde die Wiesbadener Agentur Bell betraut.
„Uns ist bewusst, dass die Bauarbeiten Behinderungen bedeuten. Doch durch die Erweiterung des Fernwärmenetzes sind wichtige Großverbraucher in Zukunft völlig emissionsfrei, was gerade angesichts der Kessellage der Wiesbadener Innenstadt und der städtischen Feinstaubproblematik sehr begrüßenswert ist. Zudem hilft der Ausbau der Stadt Wiesbaden, ihre ambitionierten Klimaziele zu erreichen“, kommentiert Oberbürgermeister Sven Gerich, der als Aufsichtsratsvorsitzender der ESWE Versorgung die Nachhaltigkeitsinitiativen des Unternehmens unterstützt.
Laut eines einstimmigen Magistratsbeschlusses von 2007 sollen in Wiesbaden bis zum Jahr 2020 20 Prozent der Energie aus nachhaltigen Quellen stammen und der Gesamtenergieverbrauch um 20 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Ohne einen Ausbau der Fernwärme ist dies aus Sicht der ESWE Versorgung nicht beziehungsweise nur vollkommen unrentabel zu erreichen.
„Wenn alle Großabnehmer von den Rhein-Main-Hallen über die Neubauten an der Wilhelmstraße 1 und 44 bis zum Kureck Fernwärme nutzen, können wir Heizabgase in der Innenstadt in erheblichen Maße vermeiden“, sagt ESWE-Vorstand Jörg Höhler.
Der Baubetriebsleiter der Rhein-Main-Hallen, Henning Wossidlo, ist überzeugt: „Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen hat das neue Rhein-Main Congress Center bereits mit ihrem höchsten Gütesiegel ausgezeichnet – auch weil wir durch die Nutzung von Fernwärme keine zusätzlichen Emission verursachen werden“.
„Mit der Entwicklung des Kurecks entsteht in den kommenden Jahren ein neues lebendiges Stadtquartier für Wohnen und Arbeiten in einer der exponiertesten Lagen im Zentrum Wiesbadens, das höchsten Ansprüchen gerecht wird. Deswegen haben wir uns auch für die umweltfreundlichste Variante bei der Wärmeversorgung entschieden“, kommentiert Thomas Schulze Wischeler, Mitglied des Vorstands des Investors IFM Immobilien AG.
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Die im Netz zur Verfügung gestellte Wärme stammt überwiegend aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Hier wird, im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, die bei der Erzeugung von elektrischer Energie anfallende Wärmeenergie nicht ungenutzt an die Umwelt abgegeben, sondern zu Heizzwecken genutzt. Dadurch erhöht sich der Anlagenwirkungsgrad auf bis zu 90 Prozent. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt.
Das Wiesbadener Fernwärmenetz speist sich zudem zu über 60 Prozent aus dem neuen Biomasseheizwerk an der Deponie, so dass diese Energienutzung nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig und klimaneutral ist. „Die Gewinnung regenerativer Energie durch die Verbrennung von Biomasse hat den lokalen CO2-Ausstoß um rund 95 Millionen Kilogramm Kohlendioxid pro Jahr reduziert“, macht ESWE-Vorstand Höhler deutlich.
Im Biomasse-Heizkraftwerk werden überwiegend nur Alt- und Gebrauchsholz verbrannt wird. Lediglich 20 Prozent des verbrannten Materials dürfen aus der Biomasse stammen, die auch mit Chemikalien behandelte Hölzer enthält. Ein mehrstufiges Filtersystem schützt die Umwelt und die Anwohner, da die bei der Verbrennung freigesetzten Schadstoffe nahezu 100 Prozent aus der Luft herausgefiltert werden. Beim Bau des Biomasse-Heizkraftwerkes im Jahr 2013 hatten die Betreiber ESWE Versorgung, MBA Wiesbaden und die Knettenbrech + Gurdulic Service rund 55 Millionen Euro investiert.
Weitere Heizzentralen für das Wiesbadener Fernwärmenetz befinden sich am Hainerberg, in Klarenthal und an der Parkstraße. Mit den geplanten Baumaßnahmen sollen alle Systeme in einem Kreislauf zusammengeschlossen werden, um Lastspitzen ausgleichen zu können. Schon heute profitieren Mainzer Straße, Klarenthal, das Europaviertel sowie die Siedlungen Sauerland, Hainerberg, Crest View und Aukamm vom ESWE-Fernwärmenetz.
Den Umstieg auf Fernwärmenutzung unterstützt ESWE Versorgung mit einem eigenen Investitionsfonds. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Hessen (BUND Hessen) hat den Wiesbadener Energiedienstleister im November 2015 für die ökologische Wirkungsweise seiner Förderprogramme die Bestnote verliehen.
Foto Paul Müller/ESWE Versorgung