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Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat am Dienstag, 27. Februar, in einer Pressekonferenz einen Leitfaden zum klimaresilienten Umgang mit Niederschlagswasser vorgestellt. Damit bereitet sich die Stadt auf die Folgen des Klimawandels vor, zum Beispiel auf Starkregen und Dürren. Zusätzlich wurde die Broschüre “Wie wir uns vor Starkregen schützen“ präsentiert. Sie enthält Informationen und Tipps für Bürgerinnen und Bürger.
Angesichts der Folgen des Klimawandels muss sich Wiesbaden sowohl auf häufigere Starkregenereignisse wie auch auf Dürrephasen vorbereiten. Durch den klimaresilienten Umgang mit Niederschlagswasser will die Stadt einerseits den Schutz vor Überflutungen stärken und knappere Flächenressourcen sinnvoll multifunktional nutzen. Andererseits steigert Wasser, das im Stadtraum gehalten wird und durch den Kühlungseffekt zur Verbesserung des Stadtklimas beiträgt die Lebensqualität im städtischen Raum.
„Dem verantwortungsvollen Umgang mit Niederschlagswasser kommt angesichts des Klimawandels wachsende Bedeutung zu. Maßnahmen zur Klimaanpassung sind unerlässlich und die Landeshauptstadt Wiesbaden nimmt ihre Verantwortung hier sehr ernst. Regenwasser ist eine wertvolle Ressource, um die Grünflächen in der Stadt zu erhalten und die Wärme im bebauten Umfeld zu regulieren. Deshalb wollen wir es zunehmend dafür einsetzen und nicht ungenutzt in Kanälen ablaufen lassen“, sagte Wiesbadens Oberbürgermeister und Planungsdezernent Gert-Uwe Mende.
„Ich bin davon überzeugt, dass Stadtentwicklung nur dann zur dauerhaften Sicherung der Lebensqualität in unserer Stadt beiträgt, wenn sie nachhaltig und damit zukunftsfähig ist.“
„Die Zeiten, in denen man große Mengen an Regenwasser einfach nur ableiten konnte sind vorbei“, erklärte Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Christiane Hinninger. Sie warb für einen anderen Umgang mit Niederschlägen. „Das Stichwort lautet Schwammstadt. In einer Schwammstadt verbindet sich der Schutz vor Starkregen mit dem bewussten Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.“ Regen soll auf geeigneten Flächen versickern und wie in einem Schwamm zurückgehalten werden, um für trockenere Phasen nutzbar zu sein.
Dass Niederschlagswasser möglichst vor Ort zurückgehalten werden muss, fordert auch das Wasserhaushaltsgesetz. „Ohnehin wäre eine vollständige Ableitung von außergewöhnlichem Starkregen durch die Kanalisation technisch und wirtschaftlich nicht umsetzbar“, erklärt Baudezernent Andreas Kowol. „Starkregenvorsorge ist eine anspruchsvolle Gemeinschaftsaufgabe, bei der es gilt, auf allen Ebenen konstruktive und kreative Lösungen zu finden – öffentlich wie privat.“
Die städtische Broschüre “Wie wir uns vor Starkregen schützen“ gibt Bürgerinnen und Bürgern Antworten auf damit verbundene Fragen: Wie kann ich mein Haus vor Starkregen schützen und wo finde ich darüber Informationen? Wie kann ich der gesetzlichen Anforderung zur Eigenvorsorge gerecht werden? Wie wirkt sich der Klimawandel auf Starkregenereignisse in Wiesbaden aus? Die Broschüre ist im städtischen Umweltladen, Luisenstraße 19 erhältlich und kann hier "Wie wir uns vor Starkregen schützen" heruntergeladen werden.
Ab April stehen auch Risiko-Hinweiskarten online zur Verfügung, mit denen jede und jeder eine mögliche Gefährdung des eigenen Gebäudes abschätzen kann. Mit den Handreichungen sollen zukünftig Elemente der Schwammstadt im gesamten Stadtgebiet umgesetzt werden. Dabei ist nicht nur die Stadt gefragt, sondern auch alle Haus- und Grundstückseigentümerinnen beziehungsweise -eigentümer.
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Weitere Informationen stehen unter www.wiesbaden.de/starkregen zur Verfügung.
Foto und Grafik: Stadt Wiesbaden