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Die Kontaktverfolgung von Corona-Infizierten und damit die Unterbrechung von Infektionsketten soll in Hessen ressourcenschonender, effizienter und schneller laufen, um weitere, besonnene Öffnungsschritte aus dem Lockdown zu ermöglichen.
Ein wichtiger Baustein ist dabei der „Pakt für die Nachverfolgung“, den die Hessische Landesregierung mit den Landkreisen und kreisfreien Städten geschlossen hat. Ab März sollen nun alle Corona-relevanten Daten flächendeckend über die Software „Sormas“ zusammenlaufen und dadurch ein besserer Datenaustausch erreicht werden. Hessen hat damit einen gemeinsamen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz und des Bundes umgesetzt.
„Der Kampf gegen die Corona-Pandemie kann nur gemeinsam erfolgreich sein und das Land und seine kommunalen Partner ziehen gemeinsam an einem Strang. Es ist ein sehr gutes Signal, dass alle Landrätinnen, Landräte und Oberbürgermeister den Pakt nun unterzeichnet haben. Sie verpflichten sich damit, die Voraussetzungen zu schaffen, die Kontaktnachverfolgung und die Unterbrechung der Infektionsketten noch weiter zu verstärken. Dies ist ein wichtiger Faktor für mögliche weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen“, sagte der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, heute in Wiesbaden.
Um Kontakte effizienter nachzuverfolgen und den Informationsaustausch zwischen den Behörden zu erleichtern, hatten Bund und Länder die deutschlandweite Einführung der Software „Sormas“ bis Ende Februar beschlossen. Um dies zu gewährleisten, haben alle hessischen Landkreise und kreisfreien Städte Verträge mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung unterzeichnet. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um die Software flächendeckend in Hessen einsetzen zu können.
„Dieser weitere Schritt zur Digitalisierung des Gesundheitswesens wird die Arbeit in vielen Bereichen erleichtern und so die Gesundheitsämter stärken. Die Kontaktpersonennachverfolgung ist in der Pandemie eines der wichtigsten Instrumente, diese digitale Vereinheitlichung wird dabei helfen, Personal zu entlasten und die Kommunikation der Gesundheitsämter untereinander erleichtern“, sagte der hessische Gesundheitsminister Kai Klose.
Zum Pakt gehört auch, dass in den insgesamt 24 hessischen Gesundheitsämtern weiteres Personal für die Nachverfolgung geschult und vorgehalten wird. Um bei mutationsbedingten Steigerungen der Inzidenzen von erneuten Restriktionen absehen zu können, sollen statt ursprünglich fünf nun bis zu zehn Kontaktnachverfolger pro 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner bereitstehen. Das Land leistet auch hier einen Beitrag und wird die Gesundheitsämter bei Bedarf aus einem landeseigenen Pool von Studierenden und Landesbediensteten sowie mit vom Bund eingesetzten Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten unterstützen.
„Diese Vereinbarung passt genau in das hessische Konzept einer besonnenen und vorsichtigen Öffnungsstrategie“, sagte Wintermeyer. „Ich danke den Landrätinnen und Landräten sowie den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte, die geschlossen den ,Pakt für die Nachverfolgung‘ unterzeichnet haben. In dieser herausfordernden Zeit kommt der guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Land und der kommunalen Familie eine noch bedeutendere Rolle zu. Gemeinsam sind wir auf einem guten Weg. Auch jeder Einzelne kann weiter dazu beitragen, das Virus erfolgreich einzudämmen, indem er seine Kontakte reduziert und die Corona-Warn-App einsetzt. Jede Maßnahme zählt im Kampf gegen das Virus“, betonte Wintermeyer.
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Foto: Pete Linforth / Pixabay