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Ende Januar 2020 gab es den ersten Covid-19-Nachweis in Deutschland. Seitdem breitete sich das Virus rasend schnell aus. Innerhalb von rund 350 Tagen haben sich in der Bundesrepublik über zwei Millionen Menschen mit der neuartigen und gefährlichen Lungenkrankheit angesteckt.
Während Deutschland in der ersten Welle die Ausbreitung gut in den Griff bekam und andere Staaten neidisch auf uns geschaut und uns gelobt hatten für das Krisen- und Pandemie-Management, ist die Verbreitung während der zweiten Welle außer Kontrolle geraten.
Zu Beginn der zweiten Welle wurde in Deutschland eine symbolische Marke überschritten. Am 27. November gab es ein Million bestätigte Coronainfizierte. Seitdem greift das Coronavirus schneller und weiter um sich. Zwischen Ende November und Mitte Januar sind gerade mal 49 Tage vergangen und die Zahl hat sich verdoppelt.
Die Zahl der Corona-Toten lag am 27. November bei 15.586. Eineinhalb Monate später hat sie sich fast verdreifacht auf 44.569.
Diese Entwicklung zeigt, dass die Covid-19-Ansteckungen auch in immer kürzeren Abständen erfolgen. Wenn man sich den Zeitstrahl der Pandemie noch etwas genauer anschaut, so sieht man, dass zwischen dem allerersten bekannten Corona-Fall und den ersten 500.000 Fällen noch 278 Tage vergingen. Die Spanne zwischen einer Million und 1,5 Millionen Infizierten schaffte das Virus hingegen in nur 25 Tagen. Und die weiteren 500.000 bis zu der 2 Million Marke in 24 Tagen.
Das RKI geht allerdings davon aus, dass viele Infektionen unentdeckt bleiben, weil viele Infizierte keine oder nur geringe Symptome zeigen.
Die Menschheit muss auf Dauer mit dem Coronavirus leben, sagte der Chef des Pharmakonzerns Moderna, Stéphane Bancel, auf einer Fachkonferenz. Er rechnet damit, dass Sars-Cov-2 nicht verschwinden wird. Bancel verwies dabei auf Einschätzungen aus der Wissenschaft, wonach das Virus sich endemisch festsetzt. Die Bedrohung werde allerdings wahrscheinlich mit der Zeit abnehmen.
Die Zahl der offiziell registrierten Infektionen mit dem Coronavirus in der Bundesrepublik ist nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität auf 2.002.104 (Stand 14. Januar, 18:30 Uhr) gestiegen. Das sind 23.410 mehr als am Vorabend.
Die Zahl der nachweislich Genesenen liegt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei etwa 1.620.200. Das sind rund 23.600 mehr als am Mittwoch.
Nach rund sechs Monaten mit geringen Sterbefällen in Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion steigen seit Ende September die Zahlen wieder und das teilweise sehr dramatisch.
Insgesamt sind in Deutschland im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion bis Donnerstagabend 44.569 Menschen gestorben. Es gab 1.413 neue Todesfälle in den vergangenen 24 Stunden. Das ist ein traurigen neuer Höchstwert.
Wenn man die Zahl der Genesenen und der Verstorbenen von der Zahl der positiv auf Covid-19 Getesteten abzieht, so ergeben sich die aktiven Fälle - also die Zahl der Personen, die aktuell an der Infektion leiden. Diese liegt bei rund 337.335.
Zahlen aus Deutschland im Überblick:
Die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geschätzten Ansteckungsraten (Reproduktionszahl R) signalisieren aktuell nur eine minimale Dynamik bei der Virus-Ausbreitung in Deutschland.
Die einfache Ansteckungsrate (4-Tage-R) liegt am Donnerstagabend (14. Januar) bei 0,84 In der Logik der Virologen bedeutet ein R-Niveau von 0,84 dass 100 Infizierte im Schnitt 84 weitere Menschen anstecken. Das ist der höchste R-Wert in der zweiten Welle.
Das RKI hat Mitte Mai eine ergänzende Kennzahl veröffentlicht. Dieser sogenannte 7-Tage-R-Wert ist robuster gegen kurzfristige Ausschläge. Dabei handelt es sich um einen nach ähnlicher Methode und anhand derselben Datengrundlage ermittelten Schätzwert, der sich allerdings im Unterschied zum Vorgänger auf Fallzahlen aus einem längeren Zeitraum stützt.
Das neue R sei daher, heißt es, weniger anfällig für tagesaktuelle Schwankungen. Tatsächlich fallen die Bewegungen beim 7-Tage-R etwas moderater aus. Dieser neue Indikator zur Ansteckungsrate liegt laut RKI bei 1,02 (Stand: 14. Januar). Damit liegt aktuell noch eine der beiden Kennziffern zur Ansteckungsrate unter der kritischen Marke von 1,0.
Die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in Hessen ist in den letzten 24 Stunden um 1.657 Fälle gestiegen. Es gab 64 Todesfälle im gleichen Zeitraum. Damit steigt die Zahl auf 3.780 Menschen, die in Hessen an oder mit Covid-19 verstorben sind.
Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in Hessen insgesamt 154.500 Ansteckungen mit dem neuartigen Lungenvirus gezählt.
Das RKI geht für Hessen davon aus, dass etwa 88 % der Corona-Patienten als genesen gelten. Das sind circa 126.900 Personen. Somit ist die Zahl der Infizierten auf rund 23.820 Personen gestiegen.
Zahlen aus Hessen im Überblick:
Wie das Gesundheitsamt am Donnerstag mitteilte, verstarb ein weiterer Wiesbadener im Zusammenhang mit dem SARS-CoV-2-Erreger. Bei dem 141 Fall handelt es sich um einen 77 Jahre alten Mann. Verstorben ist dieser bereits am 13. Dezember. Eine genaue Laboruntersuchung bestätigte nun den Verdacht eindeutig.
In Wiesbaden haben sich binnen 24 Stunden weitere Personen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen ist um 43 Fälle gestiegen. Damit klettert die Gesamtzahl der Covid-19-Erkrankten seit Beginn der Zählung in Wiesbaden auf 7.515 (Stand Donnerstag, 14. Januar, 15:00 Uhr).
Laut RKI können 6.792 von ihnen als genesen betrachtet werden. Das sind acht Personen mehr als noch am Mittwoch.
Wie das Gesundheitsamt weiter mitteilte, sind in den letzten sieben Tagen 332 Neuinfizierte hinzugekommen.
Nach dieser Rechnung sind aktuell 582 Personen mit dem Virus infiziert und sich entweder in häuslicher Quarantäne oder klinischer Behandlung.
Insgesamt befinden sich 877 Wiesbadenerinnen und Wiesbadener in Quarantäne (Personen in Ermittlung 127 + 750 Personen im Isolierungsmanagement).
Wiesbaden hat am 15. Oktober, um 21:00 Uhr, nach dem Hessischen Eskalations- und Präventionskonzept die Stufe 5 (Dunkelrot) erreicht. Aktuell liegt der 7-Tage-Inzidenz bei 114,11.
Bei einer Inzidenz von mehr als 200 in drei Tagen in Folge, gilt in Hessen seit dem 11. Dezember eine nächtliche Ausgangsbeschränkung zwischen 21:00 und 5:00 Uhr in Landkreisen oder kreisfreien Städten. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist während dieser Zeit nur aus gewichtigen Gründen erlaubt.
Akutell gibt es in Wiesbaden aufgrund des niedrigen Inzidenz-Wertes keine Ausgangssperre!
Zahlen aus Wiesbaden im Überblick:
Diese Zahlen des Gesundheitsamtes Wiesbaden geben das aktuelle Infektionsgeschehen in der hessischen Landeshauptstadt wieder.
Bei einer Einwohnerzahl von 291.109 in Wiesbaden und einer Obergrenze von 50 Neuinfektionen per 100.000 Einwohner in einer Woche, ergibt sich die Obergrenze von 146 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Bei einer internen Obergrenze von 35 Neuinfektionen ergibt sich die Obergrenze für Wiesbaden von 102 Neu-Infizierten innerhalb von sieben Tagen.
Die Zuwachsrate der Laboreingänge von Mittwoch auf Donnerstag (13./14. Januar) liegt bei 0,58%. Die Zuwachsrate von vergangener Woche zu Donnerstag liegt bei 4,62 %.
Das 7-Tage-R liegt bei 1,21 wenn man davon ausgeht, dass das Auftreten der Infektion der Personen in Ermittlung nicht länger als vier Tage zurück liegt.
Im Kampf gegen die derzeitige massive Ausbreitung des Coronavirus, hat das Land Hessen und die Stadt Wiesbaden weitere schärfere Regeln festgelegt.
Am besten schützen Sie sich vor einer Corona-Infektion, indem Sie:
Sollten Sie den Verdacht haben, dass Sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, gehen Sie bitte nicht in die Praxis Ihres Hausarztes, sondern rufen Sie dort vorher an. So vermeiden Sie, möglicherweise andere Patienten im Wartezimmer anzustecken.
Bis dahin bleiben die allgemeinen Hygieneregeln, das Abstandsgebot von 1,5 Meter und die möglichst rasche Isolierung von Virus-Trägern der einzige Schutz vor einer unkontrollierten Ansteckungswelle. Diese Maßnahmen zeigen klar Wirkung.
Die hessenweite Hotline für Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus ist täglich von 9:00 bis 15:00 Uhr unter der Nummer 0800 / 5554666 erreichbar. Dort werden unter anderem Fragen zu Gesundheit und Quarantäne beantwortet.
Für weitere Fragen, Anliegen und Informationen zum Coronavirus erreichen Sie das hessische Ministerium für Soziales montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 15:00 Uhr.
Anrufer aus dem Ausland wählen bitte die +49 611 / 32111000
Sie können auch Ihre Fragen per E-Mail schicken: buergertelefon(at)stk.hessen.de.
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Foto: Wiesbadenaktuell bearbeitet, Grafik Land Hessen