ANZEIGE
Hunger auf Schokolade & Co. in der Corona-Pandemie gestiegen: In Wiesbaden wurden im vergangenen Jahr rein rechnerisch rund 9.300 Tonnen Süßwaren gegessen – davon allein 2.600 Tonnen Schokolade, 1.500 Tonnen Knabberartikel und 1.200 Tonnen Speiseeis. Diese Zahlen hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) anhand aktueller Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie ermittelt.
Der Verbrauch süßer und salziger Snacks stieg in 2020 um 2,6 Prozent auf durchschnittlich 33,4 Kilo pro Kopf. „Vom Eis, das zuhause gegessen wird, wenn die Eisdiele zu hat, über das Stück Schokolade als Nervennahrung im Homeoffice bis hin zu den Chips vorm heimischen Fernseher – in der Pandemie greifen viele Menschen verstärkt zu Süßwaren“, sagte Peter-Martin Cox, Geschäftsführerder NGG-Region Rhein-Main.
Die steigende Nachfrage gerade im Lebensmitteleinzelhandel führe zu wachsenden Umsätzen bei den Herstellern, an denen nun auch die Beschäftigten der Branche beteiligt werden sollen. In den anstehenden Tarifverhandlungen für die Süßwarenindustrie fordert die Gewerkschaft ein „kräftiges Einkommensplus“. Zu den wichtigsten Standorten in der Region zählen die Hauptverwaltungen von Ferrero und Nestlé in Frankfurt, die Waffelfabrik Löser in Taunusstein und die Rüdesheimer Confiserie.
„Von einer Krise kann in der Branche, anders als in vielen anderen Wirtschaftszweigen, keine Rede sein“, betonte Cox. Zwar habe es im Zuge weltweiter Lockdowns leichte Rückgänge beim Exportgeschäft gegeben. Aber „unterm Strich“ stünden die Firmen wirtschaftlich gut da.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz in der deutschen Süßwarenindustrie laut Statistischem Bundesamt um 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach Unternehmensangaben gab es im vergangenen Jahr die stärksten Zuwächse im Bereich der Knabberartikel (Salzstangen, Chips, gewürzte Erdnüsse usw.). 2020 stieg hier der Pro-Kopf-Verbrauch um 8,4 Prozent auf 5,6 Kilo.
P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie Fan von Wiesbadenaktuell.de und folgen Sie uns auch auf Instagram!
Foto: NGG