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Für reichlich Sirenengeheul und Blaulichtgeflacker sorgte am Freitagmittag gegen 11:55 Uhr ein Notruf aus der Dotzheimer Straße. Eine Anruferin berichtete von mehreren Personen mit Atemwegsreizungen in einem Wohn- und Geschäftsgebäude. Vermutet wurde ein Gasaustritt.
Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und Einheiten der Feuerwachen 1 und 3 sowie im weiteren Verlauf die Kräfte der Feuerwache 2 rückten aus. Die betroffenen Personen wurden aus dem Gebäudebereich in Sicherheit gebracht. Personen, die sich beschwerdefrei in den Obergeschossen befanden, konnten vorerst im Gebäude verbleiben. Der Treppenraum wurden mit einem Belüftungsgerät belüftet.
Ebenfalls im Einsatz waren die Messgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte, ein Messfahrzeug der Werkfeuerwehr InfraServ und Rettungsdienstfahrzeuge aus dem Rheingau-Taunus-Kreis.
Um den Auslöser für die Atemwegsreizungen zu finden, führten die Einsatzkräfte Messungen durch und entnahmen eine Luftprobe. „Hierbei konnte jedoch kein Hinweis auf eine gefährliche Gaskonzentration mehr erbracht werden, eine Luftprobe wird im Nachgang des Einsatzes noch ausgewertet“, teilt die Feuerwehr Wiesbaden mit.
Vor Ort mussten insgesamt 10 Personen medizinisch behandelt werden. Aufgrund der schnell eintretenden Besserung der Beschwerden musste niemand in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Die Dotzheimer Straße wurde am Freitagmittag für den Einsatz voll gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr um. Auch Fußgänger:innen durften den Bereich nicht passieren. Es kam zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen.
Neben der Feuerwehr waren die Kräfte von Landespolizei, Stadtpolizei und Verkehrspolizei im Einsatz.
Bereits im vergangenen Juni war die Feuerwehr wegen Gasgeruch in das selbe Gebäude gerufen worden. Verschiedenen Messungen und einer analysierten Luftprobe lieferten keine Erkenntnisse. Ein Desinfektionsmittel, dass kurz zuvor in der Zahnarztpraxis zum Einsatz gekommen war, stand zwischenzeitlich im Verdacht, Auslöser für Atemwegsreizungen zu sein. Eine Gegenprobe lieferte ebenfalls keine Erkenntnisse. Die Quelle blieb unklar.
Während des laufenden Einsatzes in der Dotzheimer Straße wurde der Leitstelle gegen 12:55 Uhr eine bei Mainz-Kastel im Rhein treibende Person gemeldet. Kräfte der Wiesbadener Feuerwehr, der Feuerwehr Mainz, des Rettungsdienstes, der DLRG und der Wasserschutzpolizei eilten zum Einsatzort in Höhe der Johannes-Goßner-Straße. Auch ein Hubschrauber der Polizeifliegerstaffel Hessen wurde angefordert.
Tatsächlich sichteten die Einsatzkräfte eine Person im Wasser. Ein Mehrzweckboot nahm sie auf. „Wie sich herausstellte, war die Person zum Schwimmen in den Rhein gestiegen“, so ein Sprecher der Feuerwehr Wiesbaden.
In diesem Zusammenhang warnt die Feuerwehr, dass das Schwimmen im Rhein besonders gefährlich ist. Neben der starken Strömung geht auch von der Schifffahrt eine erhebliche Gefährdung aus. „Zur eigenen Sicherheit nutzen Sie lieber ausgewiesene Badestellen, überwachte Badeseen oder Freibäder. Ausreichende Schwimmkenntnisse sind dabei ebenso wichtig wie die Beachtung der einschlägigen Baderegeln. Bitte weisen Sie insbesondere Ihre Kinder auf die Gefahren hin“, so der Feuerwehrsprecher.
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Fotos: Peter