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In Mainz-Kostheim treibt die GWW im ehemaligen Industriegebiet der Linde AG ihr aktuell größtes zusammenhängendes Bauvorhaben voran: Auf dem ehemaligen Gebiet der Linde AG entsteht ein neues Wohngebiet – das Lindequartier. Nachdem die Linde AG die gewerbliche Nutzung des Areals 2006 aufgegeben hat und das Grundstück 2013 veräußerte, wurde die Grundlage für das neue Wohnquartier geschaffen. Insgesamt drei Mehrfamilienhäuser, mit je fünf Vollgeschossen und Staffelgeschoß werden hier realisiert. Es entstehen seitens der GWW in der Summe 10.500 Quadratmeter Wohnfläche, verteilt auf 172 Wohnungen, 163 davon sind gefördert.
Begonnen haben die Erdbauarbeiten im November 2021, die Fertigstellung peilt die GWW Ende 2023 an. Die komplette Investitionssumme beträgt rund 36,25 Millionen Euro. Das Bauvorhaben zeichnet sich durch eine anspruchsvolle, moderne Architektur mit einer hochwertigen Fassadengestaltung und einer Süd-Orientierung der Wohnungen in Richtung des nahegelegenen Rheinufers aus. Die Gestaltung, für die sich das Architekturbüro Christ+Christ verantwortlich zeigt, ist mittels großzügiger Fenster, teilweiser Klinkerbekleidung der Fassaden und reliefartiger Putzstruktur modern und ansprechend zugleich. Die Wohnungen reichen von 2- bis 5-ZKB-Einheiten; dank der unterschiedlichen Wohngrößen von 44 bis 100 Quadratmeter wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Ansprüchen bedient.
Wie bei den Neubauten der GWW üblich, kommt dem Klimaschutz und der Nachhaltigkeit bei dem Bauvorhaben eine große Bedeutung zu: Die Gebäude werden im Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55 errichtet und die Wärmeversorgung erfolgt umweltfreundlich mittels eines Biogas-Nahwärme-BHKW mit Gas-Spitzenlastkessel, welche durch ESWE-Versorgung betrieben wird. Zudem verfügen alle Wohnungen über Abluft-Lüftungsanlagen. Des Weiteren sind alle Wohneinheiten mit einer extensiven Dachbegrünung ausgestattet; die Tiefgaragendecken sind ebenfalls begrünt. „In den Tiefgaragen werden bereits E-Ladepunkte vorinstalliert, Fahrradstellplätze wird es selbstverständlich auch geben“, gibt Thomas Keller, Geschäftsführer der GWW, in seiner Rede bekannt. Natürlich verfügen alle Wohnungen entweder über Terrassen oder Balkone und sind barrierefrei mit einem Aufzug erreichbar.
Das neue Lindequartier punktet vor allem durch seine Infrastruktur: Zum einem ist es in fußläufiger Entfernung zum Naherholungsgebiet Maaraue, zum anderem verfügt es über eine sehr gute ÖPNV-Anbindung. „Das Kriterium für den Großen Frankfurter Bogen – innerhalb 30 Minuten mit dem Zug nach Frankfurt – ist erfüllt. Wir sind froh, mit dem neuen Lindequartier Teil dessen zu sein“, führt Keller aus. Keller gibt anschließend einen Einblick in die Herausforderungen, denen sich die GWW aktuell stellen muss: „Wir haben eine Inflation von über sieben Prozent und die Zinsen, die wir für unsere Finanzierungen zahlen, haben sich im letzten halben Jahr verdoppelt. Und die Mieten bleiben gleich.“
Zusätzlich kündigt Keller an, den Fokus wieder mehr auf Sanierungen zu legen – gerade die energetische Sanierung der älteren Objekte im Bestand ist mit Hinblick auf die Erreichung der Klimaschutzziele essentiell. Zwar waren die letzten Jahre von den verschiedenen Krisen geprägt, doch Thomas Keller sieht hier auch positive Elemente: „Krisen sind nicht per se schlecht, sie fordern uns, weil sie uns Veränderungen abverlangen. Dies bietet Chancen – altes zu überdenken, neu zu ordnen, Prioritäten zu verschieben und Wichtiges zu erkennen.“
Der Aufsichtsratsvorsitzende Christoph Manjura ging in seiner Rede auf die aktuellen und kommenden Herausforderungen ein: „Wir haben weiterhin Zuzug, wir brauchen Wohnraum hier im Rhein-Main-Gebiet. Es ist zielführend bei der Flächensuche nach neuem Wohnraum auch ungenutztes Gelände, z. B. Industriebrachen, zu betrachten – wie hier das ehemalige Industriegebiet – und dieses Potential zu realisieren.“
Manjura sieht die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum nach wie vor als eine der zentralen Fragen unserer Zeit und die Aufgabe der städtischen Wohnungsbaugesellschaft auch weiterhin darin, Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten anzubieten. „Eine soziale Wohnungspolitik schafft mehr Lebensqualität und Chancengleichheit für alle Bevölkerungsschichten. Gerade aktuell – mit Blick auf die steigenden Preise in vielen Lebensbereichen - ist es wichtiger denn je, kostengünstigen Wohnraum für die niedrigen und mittleren Einkommen zu schaffen“, so Christoph Manjura in seiner Rede.
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Foto: GWW